Not macht erfinderisch

Montag. 30. Juni 2014 (Pressestelle)
Im Selbstversuch getestet und für gut befunden - die Fingerschiene des Studenten Michael Sowinski.

Der Produktdesign-Student Michael Sowinski bricht sich bei einem Fahrradsturz den Finger. Kurzerhand entwickelt er im Coburger Designlab eine individuelle Stütze.

Luftiger, nicht so sperrig und hygienischer – so beschreibt der angehende Produktdesigner die Vorteile seiner Orthese. Im Rapid Prototyping-Verfahren hat Sowinski die Fingerstütze gefertigt. Das heißt, ein Laserdrucker druckt das Ganze in einem Stück. Die Orthese besteht aus Kunststoff und schützt den Finger vor ungewollten Bewegungen und Belastungen. Gleichzeitig ist sie so flexibel, dass die Heilung optimal gefördert wird.

„Mein Arzt und dessen Kollegen fanden die Schiene aus medizinischer Sicht sehr gelungen“, erzählt Sowinski. „Für mich war diese Variante wesentlich angenehmer als die große Schiene mit Verband. Besser geschützt hat sie außerdem auch.“

Im Rahmen diverser Projekte entstehen im Coburger Designlab von Prof. Peter Raab immer wieder medizinische Hilfsmittel. Erst kürzlich wurde zum Beispiel die Studentin Lisa Haubold für ihre Halskrause „breakbrace“ ausgezeichnet. Eine Schädelkorrekturorthese, die die Studenten Sascha Schiwon und Stefan Haeberlein entwickelt haben ist gerade auf dem Weg zu ersten klinischen Tests.