Projekt QueB 2 - Der „Schnellcheck-Bewegung“ im Einsatz

Freitag. 07. Mai 2021 (Pressestelle)
Kind spielt
Bewegung ist für Kinder wichtig. / Foto: unsplash

Nachhaltig mehr Bewegung in den Kita-Alltag integrieren – das ist das Ziel von „Qualität entwickeln mit und durch Bewegung“ (QueB). Das Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften (IaG) der Hochschule Coburg unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Hassel möchte in der zweiten Phase des Projektes die Instrumente zur Bewegungsförderung in Kitas optimieren und weiter verbreiten. Dabei werden nun auch Bildungsträger als Multiplikatoren einbezogen.

In der ersten Phase des Projektes testeten die teilnehmenden Kitas die „Kita-Check-App“. Mit der von der Universität Bayreuth entwickelten Applikation konnte eine ausführliche Bestandsanalyse zu den Bewegungsmöglichkeiten einer Einrichtung gemacht werden: Wie viel Platz bieten die Räume? Welche Materialien stehen den Kindern zur Verfügung? Ist das Thema Bewegung in der Konzeption verankert? Welche Zusatzqualifikationen im Bereich Bewegung gibt es? In der zweiten Projektphase lag der Fokus auf der Weiterentwicklung der Instrumente: Dazu tauschte sich das Team der Hochschule intensiv mit Kita-Fachberatungen aus. Diese stehen jeder Einrichtung regelmäßig in fachlichen und inhaltlichen Fragen unterstützend zur Seite. Daher sind Fachberatungen, wie zum Beispiel von der Regierung Oberfranken oder der Caritas Bamberg, ideale Multiplikatoren für das Thema Bewegung. Gemeinsam wurde die „Kita-Check-App“ in der Anwendung vereinfacht und so praktikabel für den Einsatz in der Fachberatung gemacht. Mit dem neuen Werkzeug, dem „Schnellcheck-Bewegung“, kann das Thema Bewegung so nun über einen niedrigschwelligen Zugang in möglichst vielen – auch schwer erreichbaren – Kitas angebracht werden. Das Online-Instrument fragt in sieben Kategorien die Bewegungsmöglichkeiten in einer Kita ab. Dazu zählen neben Räumlichkeiten, dem Außengelände und der materiellen Ausstattung auch die Qualifikation des Personals, die Kita-Kultur und die Netzwerkarbeit nach außen. Am Ende des Schnellchecks wird für jede Einrichtung angegeben, wie gut das Bewegungspotential ist. Zusätzlich erhalten die Tester*innen weiterführende Anleitungen zur Umsetzung von bewegungsfördernden Maßnahmen.

Die Ausbildung als Multiplikator

Eine weitere Möglichkeit, mehr Bewegung in Kitas zu integrieren, ist, den Schnellcheck in Berufsschulen für Kinderpflege und Fachakademien für Sozialpädagogik einzusetzen. Wenn künftige pädagogische Fachkräfte für den Einsatz des neu entwickelten Online-Werkzeugs qualifiziert sind, können sie ihr Wissen in verschiedenen Einrichtungen einbringen und das Bewegungspotential vor Ort bewerten. Bereits seit Ende 2020 werden die angehenden Kinderpfleger*innen und Erzieher*innen in drei Schulen in Coburg, Bamberg und Bayreuth intensiv mit dem „Schnellcheck-Bewegung“ vertraut gemacht und schärfen so ihren Blick für Bewegungsmöglichkeiten in Kitas. Im Berufspraktikum haben die späteren Kita-Mitarbeiter*innen ihre Einrichtung analysiert und die Ergebnisse im Team diskutiert. Vanessa Kaiser vom Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften möchte nun gemeinsam mit den Lehrer*innen prüfen, wie der Schnellcheck in die Ausbildung integriert und das Thema Bewegung für noch mehr Kitas zugänglich gemacht werden kann. Der „Schnellcheck-Bewegung“ ist unter: www.queb-schnellcheck.de zu finden.

Weitere Informationen zum Projekt „QueB“ und dem „Schnellcheck-Bewegung“ erhalten Sie über die Projektmitarbeiterin Vanessa Kaiser (Tel.: 09561/317-218, E-Mail: vanessa.kaiser[at]hs-coburg.de).