ZD startet Projekt für nachhaltige regionale Wirtschaft

Montag. 14. Dezember 2020 (Pressestelle)
Die Bild-Kombi zeigt Matthia Leyendecker und Stefan Gumbrecht aus dem Innovationsteam ZukunftsDesign. Fotos: Julian Uebe

Stefan Gumbrecht und Matthia Leyendecker aus dem Innovationsteam ZukunftsDesign der Hochschule Coburg widmen sich in den nächsten zwei Jahren einem Projekt, das der Europäische Sozialfonds (ESF) fördert: „Nachhaltigkeitscluster Oberfranken“ richtet sich an Unternehmen in der Region.

Ob privat oder im Beruf: Mit Nachhaltigkeit hat jeder von uns täglich zu tun. Für Unternehmen birgt das Thema also branchenübergreifend großes Potenzial – und das nutzt das Projekt „Nachhaltigkeitscluster Oberfranken - Zukunftsfähigkeit durch nachhaltiges Lernen und Wirtschaften“. Es wird gefördert von der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) als Projektträgerin des Europäischen Sozialfonds (ESF) und richtet sich an die Region Oberfranken. Der Schwerpunkt liegt bei Unternehmen in den Landkreisen Kronach und Coburg.

Die Region weist einerseits einen sehr hohen Industrialisierungsgrad auf, hat andererseits aber auch eine stark negative demografische Entwicklung. Vor diesem Hintergrund wurde der berufsbegleitende Masterstudiengang „ZukunftsDesign“ ins Leben gerufen, der auf besondere Art einen intensiven und nachhaltigen Kontakt zur regionalen Wirtschaft und den Organisationen pflegt. Mit dem „Innovationszentrum Region Kronach e.V. (IZK)“ als Partner besteht hier ein Netzwerk, das sich aus mehr als 70 Unternehmen unterschiedlicher Branchen zusammensetzt: von der produzierenden Industrie bis hin zu den Dienstleistern.

Diese Heterogenität spiegelt sich auch bei den Kooperationspartnern wider, die Teil des Projekts „Nachhaltigkeitscluster Oberfranken“ sind. Zahlreiche Workshops und Kooperationstreffen mit den Unternehmen haben ergeben, dass die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Diskussionen über Nachhaltigkeit inhaltlich eine zentrale Schnittstelle bilden. Unabhängig vom jeweiligen Betätigungsfeld ist das Thema von großem Interesse. Auch E-Learning und insbesondere Blended Learning werden als gute Möglichkeit angesehen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einfache und innovative Art zu erreichen und nachhaltig weiterzubilden. Es besteht bereits jetzt eine große Bereitschaft dazu, Netzwerke untereinander, aber auch mit regionalen Hochschulen auszubauen.

Best Practice für die Region

Stefan Gumbrecht und Matthia Leyendecker aus dem Innovationsteam ZukunftsDesign der Hochschule Coburg widmen sich in den nächsten zwei Jahren dem Nachhaltigkeitscluster. Ziel ist, grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln und diese anhand von Best-Practices aus der Region anhand von Interviews, Fallbeispielen oder Case Studies zu verdeutlichen. Die Praxisbeispiele sollen gemeinsame Interessen und Herausforderungen deutlich machen, zur Nachahmung motivieren und darauf ausgerichtet sein, gemeinsame Ziele als Verbund umzusetzen. Dafür werden sowohl digitale als auch analoge Kanäle genutzt.

Die nutzerorientierte Online-Plattform soll Möglichkeit zum Wissensaustausch bieten, unter anderem in Form von Micro-Learning-Einheiten. Für die analogen Einheiten wird u. a. auf Workshops und Tools wie Methodenkarten zurückgegriffen. Als theoretischer Rahmen wird sich unter anderem an den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der vereinten Nationen orientiert, wie zum Beispiel nachhaltiges Wirtschaften, hochwertige Bildung, Innovation und Strategie sowie nachhaltiges Produzieren. Die Inhalte und gewählten Medien werden durch den Learning-by-Doing-Ansatz und den Austausch im Kooperationsnetzwerk kontinuierlich und bedarfsgerecht erweitert.