CoW: Zeitreise im Hochschulkeller

Freitag. 23. Juli 2021 (Natalie Schalk)
Prof. Mario Tvrtković (links) mit einem Teil des Studierendenteams (v.l.): Janine Windisch, Benjamin Eichhorn, Markus Killiman, Julian Schreiber (stehend), Marie Fischer, Vanessa Dietz, Hesam Mahdavi (kniend). Foto: Anna Friedrich / Hochschule Coburg
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... und ab mit der Kiste ins Schließfach. Foto: Anna Friedrich

Die „Zeitkapsel“ ist eine riesige Holzkiste voller Dokumente, Fotos, Erinnerungsstücke: Nach dem Ende des vom Bundesbildungsministerium geförderten Projekts „Der Coburger Weg“ haben Studierende das Material zusammengetragen. Für die Zukunft wird so bewahrt und dokumentiert, was die Hochschule Coburg in den vergangenen zehn Jahren prägte.

„Der Coburger Weg“ wurde 2011 ins Leben gerufen, gefördert mit über 16 Millionen Euro aus dem „Qualitätspakt Lehre“ des Bundesforschungsministeriums, fast 40 Mitarbeitenden und klaren Zielen: die Studienqualität sowie die Berufsfähigkeit der Studierenden zu verbessern und ihr Verantwortungsbewusstsein für gesellschaftlich relevante Themen stärken. Interdisziplinarität, gemeinsame Praxisprojekte und individuelle Förderung prägen seitdem die Lehre an der Hochschule Coburg. 2020 endete die Förderung. Was bleibt?

Damit setzten sich Architektur-Studierende im Seminar „CoW-Archäologie“ bei Prof. Mario Tvrtković und Prof. Dr. Christian Holtorf auseinander – und sie taten es auf eine Weise, die „Der Coburger Weg“ bei den Projekten etabliert hat: kreative Ideen entwickeln, Verantwortung übernehmen, dabei mit sehr unterschiedlichen Stellen zusammenarbeiten. Studentin Janine Windisch weiß, dass sie solche Erfahrungen auch später im Beruf als Architektin brauchen wird: „Architektur beeinflusst den Menschen, wir benötigen immer auch Rückmeldung aus anderen Fachbereichen.“

Eine Kiste voller Erinnerungen

Ergebnis des Seminars ist eine „Zeitkapsel“. Studentin Anna Friedrich erklärt: „Sie bewahrt Inhalte, Ziele und Erfolge des Projekts. Dafür haben wir Material gesammelt.“ Eine Plüschkuh mit dem Logo, ein Schlüssel, der damals beim Start des Programms symbolisierte, dass sich nun ein neuer Weg öffnet. Es sind solche kleinen Gegenstände, die von den Teilnehmenden des Projekts zur Verfügung gestellt wurden. Aber auch Zeitungsartikel, Fotos und Berichte und digitale Belege landeten in der Sammlung. Außerdem befragten die Studierenden Menschen in verschiedenen Funktionen zu ihren Erfahrungen mit „Der Coburger Weg“ und dokumentierten die Interviews. Dazu ein „Brief an die Zukunft“, den die Studierenden geschrieben haben. In einer großen Kiste wurde das Material jetzt in einem Schließfach im Keller des Campus Design hinterlegt. Kommende Studierendengenerationen können sich so auf eine Zeitreise begeben und die Geschichte des „Coburger Wegs“ entdecken.