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1. Oktober '25

(Pressestelle)

Prof. Dr. Ina Zimmermann (Jahrgang 1974)  forscht und lehrt seit dem Wintersemester 2025/26 als Professorin für Gesundheitsförderung und Prävention in den Lebenswelten an der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit der Hochschule Coburg. Im Fragebogen verrät sie, was sie bewegt, was sie antreibt – und welche Rolle Joggen, ZAZ und Zartbitterschokolade dabei spielen.

Woher kommen Sie, was haben Sie vor der Hochschule gemacht?
Prof. Dr. Ina Zimmermann: Aus der kommunalen Gesundheitsförderung kommend habe ich viele Jahre den Bereich Gesundheitsförderung/Gesundheitsförderung im Gesundheitsamt bei der Stadt Nürnberg geleitet. Zeitgleich war ich Lehrbeauftragte an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und habe dort den Schwerpunkt Gesundheitsförderung in der Sozialen Arbeit als Praxispartnerin unterstützt. Zuvor war ich über zehn Jahre freiberuflich als Sozialplanerin und Quartiersmanagerin unterwegs in vielen Regionen vor allem Mittelfrankens. In dieser Zeit habe ich meine Dissertation an der Universität Konstanz im Fach Soziologie erstellt und untersucht, welche Möglichkeiten der Beteiligung es für Bewohnerinnen und Bewohner in sozial benachteiligten Gebieten gibt, um Städtebauprogramme zu bewerten.

Wo / wie leben Sie?
In Nürnberg mit Familie– stadtnah, mit kurzer Distanz zum Grün.

Wie möchten Sie leben?
Neugierig, zugewandt und gelassen; mit Zeit für Menschen, Bewegung und gute Gespräche.

Ihre Spezialgebiete sind?
Meine zentralen Themen sind die gesundheitliche Chancengerechtigkeit, die Einbindung der Menschen in Veränderungsprozesse, die Messung von Wirkungen und der Aufbau und der Erhalt von Netzwerkstrukturen und Kooperationsmöglichkeiten.

Das Erstaunlichste in Ihrem Fach?
Dass die allgemeine Lebenserwartung in Deutschland wie auch in anderen Ländern steigt, zugleich aber der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen sozioökonomisch benachteiligten Regionen und wohlhabenden Gegenden variiert: bei Frauen ist die Lebenswerartung um 4,3 Jahre niedriger und bei Männern sogar um 7,2 Jahre niedriger. Das Erstaunliche daran ist, dass trotz dieser bekannten Ungleichheit Gesundheitsförderung und Prävention nicht deutlich stärker vorangetrieben werden.

Vollenden Sie diesen Satz: Wissenschaft muss …
… interdisziplinär denken und zusammenarbeiten.

Der bisher schönste Moment in Ihrem Beruf?
Mein schönster beruflicher Moment fällt in die Anfangszeit der Pandemie: Als gesamtes Gesundheitsamt haben wir – bis an die Grenze der Belastbarkeit – zusammengehalten und gezeigt, was unter Druck möglich ist. Im engen Schulterschluss von Gesundheitsamt und Stadtpolitik entwickelten wir binnen kürzester Zeit eine Containment-Software und bauten die Strukturen einer rasant wachsenden Organisation auf. Dieses Zusammenspiel aus Teamgeist, Improvisationskraft und Verantwortung hat mich tief beeindruckt. Es war der Moment, in dem aus Krisenmodus gemeinsame Wirkung wurde.

Bei der Arbeit an der Hochschule freuen Sie sich besonders auf?
Auf Lehr-Lern-Formate mit echter Praxiskooperation, Forschung im Verbund – und darauf, Studierende auf ihrem beruflichen Weg sichtbar wachsen zu sehen.

Die wichtigste Erfindung der letzten hundert Jahre?
Das Internet – weil es Wissen demokratisiert und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ermöglicht.

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?
Ein Tag an der frischen Luft: Familie, Freunde, viel Grün, viel Himmel – und danach ein gutes Essen.

Was ist für Sie das größte Unglück?
Wenn Menschen den Zugang zu Gesundheit, Bildung und Teilhabe verlieren – und niemand hinschaut.

Wen möchten Sie gerne persönlich kennenlernen?
Gern hätte ich Margot Friedländer kennengelernt. Menschen, die Unvorstellbares durchgestanden haben und es schaffen, daraus Ruhe, Klarheit und Vorbildkraft für andere zu entwickeln, verdienen meinen größten Respekt.

Ihre Heldinnen und Helden der Wirklichkeit?
Meine Eltern – sie haben mir die leisen Dinge beigebracht: zuverlässig da sein, Verantwortung tragen und einen Ort schaffen, der sich nach Heimat anfühlt

Ihr/e Lieblingsautor/in?
Juli Zeh, die hervorragende gesellschaftskritische Romane schreibt: Insbesondere mit „Corpus Delicti“ beschreibt sie das Leben in einem Überwachungsstaat, in dem Gesundheit als höchstes Gut erklärt wird und der Staat alles daran setzt, seine Bürger*innen gesund zu halten – das Leben in einer Gesundheitsdiktatur, erschreckend real.

Welches Buch haben Sie gerade auf dem Nachttisch liegen … oder wo sonst?
Ich habe im Urlaub den Roman Herzfaden von Thomas Hettche gelesen. Dieser Roman verknüpft eine märchenhafte Erzählebene mit der realen Geschichte der Augsburger Puppenkiste – das Marionettentheater wurde während des zweiten Weltkriegs gegündet und nach Kriegsende zum Leben erweckt. Der Titel Herzfaden ist im Marionettenspiel die unsichtbare Verbindung zwischen der Figur und dem Publikum – im Roman steht dieser Herzfaden sinnbildlich für Mitmenschlichkeit und einen wertschätzenden Umgang miteinander. Mich beeindruckt besonders, wie Hettche zeigt, dass Fantasie und Mitmenschlichkeit selbst in dunklen Zeiten Kraft spenden können.

Ihre Lieblingsmusik?
Unter anderem: französischer Chanson von ZAZ.

Welches Design bevorzugen Sie?
Bauhaus – klare Formen.

Lieblingstier?
Definitiv der Esel, ich mag die Sturheit, die treuen Augen und die Vorsichtigkeit mit der er sich bewegt und sich nicht in Gefahr begibt.

Lieblingsblume?
Auch wenn es keine echte Blume ist, die Magnolie hat die schönsten Blüten im Frühjahr.

Welcher kulinarische Genuss lässt Sie schwach werden?
Nichts ist für mich wichtiger als Schokolade. ich mag alle Varianten und Zusammensetzungen, insbesondere Zartbitterschokolade mit Nüssen.

Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Draußen sein, lesen und kochen – neue Orte zu Fuß erkunden.

Ihre Lieblingsbeschäftigung online?
Zeitung lesen, recherchieren.

Welchen Sport betreiben Sie?
Wandern, Fahrrad fahren, Joggen, Yoga, Schwimmen.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei anderen Menschen am meisten?
Zuverlässigkeit, Humor, Klarheit, Freundlichkeit.

Ihr Hauptcharakterzug?
Zuversichtliche Hartnäckigkeit.

Welchen Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Ehrliche Fehler, aus denen sichtbar gelernt wird.

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?
Ich würde gerne Dichten und Malen können.

Wie möchten Sie gern sterben?
Friedlich, gut verabschiedet – und mit viel Dankbarkeit im Herzen.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Rauchfrei-Gesetze und starke Präventionspolitik – weil sie still Millionen Leben verbessert.

Welches Auto möchten Sie gerne fahren?
Wenn überhaupt, dann einen Renault 4 alten Baujahrs, für das Auto habe ich schon seit Kindertagen geschwärmt, seit diesem Jahr gibt es ihn ja als E-Auto, jedoch ist mir mein Fahrrad wesentlich lieber.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Positiv gestresst in voller Vorfreude auf die neuen Aufgaben und Möglichkeiten.

Ihr Motto?
Wer die Gegenwart genießt hat in Zukunft eine wunderbare Vergangenheit.

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