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15. Juni '21

Jährlich fallen in Deutschland circa 250 Mio. Tonnen Bauschutt an. Vieles davon ließe sich wiederverwerten. Dass das geht, zeigt ein Projekt der Hochschule Coburg mit dem Bauunternehmen Raab aus dem oberfränkischen Ebensfeld. Es gibt aber auch rechtliche Hürden.

In Rödental bei Coburg sollen zwei leerstehende Supermärkte abgerissen werden. Sie sind zwar erst 15 Jahre alt, stehen aber schon einige Jahre leer, weil die Märkte in größere Gebäude umgezogen sind. An ihrer Stelle entstehen im Zuge der Nachverdichtung 79 Eigentumswohnungen für betreutes Wohnen. Normalerweise wird ein Unternehmen mit dem Abriss der alten Gebäude beauftragt. „Mir hat es aber leidgetan um die vielen Ressourcen, die beim Abbruch vernichtet worden wären“, erklärt Dipl.-Ing. Gisela Raab, deren Unternehmen das Grundstück neu bebaut. So entstand gemeinsam mit Verena Blume, Netzwerkmanagerin des Projekts CREAPOLIS der Hochschule Coburg, und Prof. Dr. Rainer Hirth vom Studiengang Architektur die Idee für das Projekt „Second Life Börse für Bauteile“.

Zwölf Studierende waren mit viel Engagement dabei und unterstützten das Unternehmen Raab, wertvolle Bauteile einer zweiten Nutzung zuzuführen. 95 verschiedene Bauteile standen zum Ausbauen und Abholen bereit. Dazu gehörten unter anderem Dachrinnen, Alufassaden-Verkleidungen, Innentüren, Deckenleuchten, Verteilerschränke, Stahlregale, Heizkörper, eine Miniküche und eine Kühlraumtüre. „Die Studierenden sorgten in einer unglaublichen Geschwindigkeit dafür, dass die Menschen in der Region von unserer Aktion erfahren haben“, zeigt sich Gisela Raab begeistert. So entstanden Großflächenplakate und eine Website, über die sich Interessierte Bauteile sichern konnten.

Interesse an Nachhaltigkeit

„Unsere Studierenden sind sehr sensibel für die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit,“ erklärt Professor Hirth, der das Projekt kurzfristig als Wahlfach in sein Curriculum aufgenommen hat. Die Studentinnen Laura Tremer und Viktoria Bärenfeld bestätigen das: „Normalerweise beschäftigt sich Architektur mit dem Bauen von Gebäuden. Es ist interessant zu sehen, wie der Rückbau funktioniert und dass sich Bauteile gut weiternutzen lassen.“ Ihre Mitstudenten Markus Pollach und Nikolas Tuffner sorgen für die Dokumentation des Projekts und drehen dazu ein Video. Auch sie sind voll dabei: „Das ist ein Projekt, das sehr viel Realbezug hat.“

Es zeigt jedoch auch, dass die Wiederverwertung gebrauchter Bauteile derzeit in der Praxis noch schwierig ist. Prof. Hirth stellt dazu fest: „Die Handwerker scheuen ihren Einsatz, weil sie auf gebrauchte Gegenstände keine Garantie geben können, was jedoch häufig gesetzlich verlangt wird.“

Daher sicherten sich insbesondere Privatpersonen die wertvollen Ressourcen: So nutzt ein Landwirt die Dachrinnen für seine neu errichtetet Scheune und ein Jäger baut die Kühlraumtüre zuhause in seinen neuen Kühlraum ein. Aber auch die Rödentaler Stadtwerke füllten ihr Materiallager mit Elektrobauteilen auf, die bei künftigen Reparaturen gebraucht werden.

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