19. August '25
(Pressestelle)
Was passiert, wenn Frauen aus ganz unterschiedlichen Lebenswelten plötzlich gemeinsam Socken stricken, meditieren oder Tischtennis spielen? Antworten liefert der Ergebnisbericht des Projekts „Power für Frauen“, den Prof. Dr. Niko Kohls und Dr. Maria Kuhn von der Hochschule Coburg an Caritas-Geschäftsführer Norbert Hartz, Koordinatorin Olga Biryukov und Coburgs Integrationsbeauftragten Rainer Klein übergeben haben. Der Bericht zeigt, wie es um die körperliche und mentale Gesundheit von Frauen in Coburg steht.
Viele Menschen sind allein. Das Gefühl der Einsamkeit beeinflusst unser Wohlbefinden und unser Lebensglück. Darunter leiden besonders Frauen, die erkrankt und finanziell gefordert sind oder unsere Sprache nicht gut sprechen. Das Projekt „Power für Frauen“ schafft seit Juni 2022 einen Raum für Begegnung.
Die vielfältigen Angebote sind leicht erreichbar und gut zugänglich. Die Frauen tanzen, meditieren oder frühstücken. Während der Treffen kommen sie miteinander ins Gespräch. Was wünschen sie sich noch? Wie hat es ihnen heute gefallen? Die Hochschule Coburg sammelt bei den Treffen wertvolle Informationen. Das Projekt wird von Forschenden aus dem Studiengang Integrative Gesundheitsförderung an der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit wissenschaftlich begleitet. Ziel ist, die Frauen besser kennenzulernen. Ihre Bedürfnisse spiegeln sich auch in den Zahlen wider: 140 Veranstaltungen mit rund 1.200 Teilnehmerinnen waren es bisher. Das von der AOK Bayern finanzierte Konzept nähert sich nun dem Ende.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Frauen weniger einsam fühlen. Eine Teilnehmerin fasst ihre Erfahrungen zusammen: „Ich habe viele Freunde gewonnen. Ich bin selbstbewusster und selbstsicherer geworden“. Socken stricken, Nordic Walking oder die Kunsttherapie – all das fördert ihre Lebensfreude. Die Frauen lernen sich besser kennen. Sie gehen achtsamer mit sich um. Das beeinflusst ihren Alltag. „Ich gehe mehr an der frischen Luft spazieren, ich habe gelernt, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, ich habe neue Freundinnen gefunden“.
Hinter den ermutigenden Ergebnissen steckt jedoch noch eine andere inspirierende Botschaft: Viele Menschen und Organisationen aus Coburg übernehmen engagiert Verantwortung für ihre Mitmenschen. Sie schenken ihre Zeit, ihr Wissen und ein offenes Ohr. Die Frauen sind dankbar. Ihr letzter Wunsch ist klar: Power für Frauen soll weitergehen. Bis Ende Mai 2026 kann dieser nun auch erfüllt werden.
Einfach dazukommen
Alle Frauen, die beispielsweise auch Socken stricken lernen, Nordic walken oder gemeinsam mit anderen frühstücken wollen, sind eingeladen. Informationen bei Olga Biryukov 0151-25507452 oder per E-Mail: o.biryukov@caritas-coburg.de