24. Oktober '25
(Pressestelle)
Die Energiewende, Familien, die eine Psychose erschüttert und Biologie, die jünger macht: Prof. Dr. Christian Weindl, Prof. Dr. Christine Kröger und Prof. Dr. Janosch Hildebrand wurde für ihre Projekte eine Forschungsprofessur an der Hochschule Coburg verliehen.
Mit den neuen Forschungsprofessuren stärkt die Hochschule Coburg ihre Rolle als wissenschaftliche Einrichtung, die ihre Forschung strategisch ausbaut. Für die Forschenden sind mit dieser Professur Freiräume verbunden, um ihre Projekte voranzutreiben und neue Impulse für Wissenschaft und Praxis zu liefern. Die Forschungsprofessuren werden für fünf Jahre verliehen. Während dieser Zeit ist das Lehrdeputat der Forschenden auf neun Semesterwochenstunden reduziert.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Stefan Gast würdigte die spezielle Expertise der drei Forschenden, die dazu beiträgt, das Forschungsprofil der Hochschule Coburg zu stärken und gesellschaftliche Herausforderungen aufgreifen. „Insbesondere auch unsere fachgebundenen Promotionszentren Analytics4Health (A4H) und Nachhaltige und Intelligente Systeme (NISys) stehen dafür, dass sich die Hochschule als Forschungsstandort weiterentwickelt und zeigen auch die Wertschätzung, die wir vom Freistaat erfahren. Das ist ein großer Erfolg – ermöglicht durch die Erfolge unserer Forscherinnen und Forscher.“
Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz
Prof. Dr. Christian Weindl ist stellvertretender Leiter des Promotionszentrums NISys (Leitung beim Verbundpartner, der TH Würzburg‐Schweinfurt, weiterer Partner ist die TH Aschaffenburg). Er leitet an der Hochschule Coburg auch das Institut für Hochspannungstechnik, Energiesystem- und Anlagendiagnose (IHEA), hatte bereits in den vergangenen Jahren eine Forschungsprofessur inne und forscht zur intelligenten und flexiblen Gestaltung und Nutzung der Energiesysteme.
Auch bei Prof. Dr. Christine Kröger geht es um ein Thema, das die Menschen bewegt – aber auf ganz andere Weise: Familien im Ausnahmezustand. Wenn Angehörige an einer Psychose erkranken, trifft das immer die ganze Familie. Prof. Kröger entwickelt, implementiert und evaluiert ein aufsuchendes, sozialtherapeutisches Konzept, um psychosebelastete Familien wirksam und alltagsnah zu unterstützen. Die psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung so zu ergänzen, ist sehr innovativ.
Lässt sich der Prozess des Alterns verlangsamen – oder sogar umkehren? In den vergangenen Jahren gab es bahnbrechende Erkenntnisse dazu, und auch Prof. Dr. Janosch Hildebrand forscht an diesem Thema. Der Biochemiker will die molekularen Mechanismen des Alterns entschlüsseln und Wege finden, um Zellen zu verjüngen. Beispielhaft werden vor allem Hautzellen mit molekularer Zellbiologie, modernen Multi-Omics-Verfahren, Einzelzellanalysen und bioinformatischen Methoden untersucht.
Sorgfältig ausgewählt
Prof. Dr. Martin Synold, Vizepräsident für Forschung und digitale Transformation, würdigte die hohe Qualität der Forschungsvorhaben und unterstrich die Bedeutung des gezielten Ausbaus der wissenschaftlichen Exzellenz. Mit den neuen Professuren steigt die Zahl der Forschungsprofessuren an der Hochschule Coburg auf 18.
Nach einem internen Bewerbungsverfahren und umfassender Prüfung waren Weindl, Kröger und Hildebrand von der „Ständigen Auswahlkommission für Forschungsprofessuren“ vorgeschlagen worden. Vorsitzender Prof. Dr. Mirko Kraft betonte bei der Überreichung der Urkunden durch den Präsidenten: „Die Kommission war sich einstimmig einig – alle drei Projekte setzen starke Impulse für die Forschung an der Hochschule.“







