Goldene Äpfel fürs Fichtelgebirge

Montag. 02. Februar 2015 (Pressestelle)
Katjana Fischer (links) und Jennifer Monzel haben stellvertretend die Ergebnisse der sieben Studentinnen vorgestellt.

Das Fichtelgebirge möchte sich als Tourismusregion verstärkt dem Thema Gesundheit widmen. Studentinnen der Integrativen Gesundheitsförderung zeigen, wie sich das im Bereich der Ferienwohnungen umsetzen lässt.

Radfahren, Wandern, Wintersport, Kulinarik, Kultur, Gesundheit und Porzellan: Das sind die sieben Bereiche, die die Tourismuszentrale des Fichtelgebirges auf ihrer Homepage präsentiert. Und weil die ersten drei stark vom Wetter abhängig sind, brauchen die Tourismusmanager Alternativen für ihre Urlauber. Gesundheitstourismus ist das Zauberwort. Den möchte Ferdinand Reb, Geschäftsführer der Tourismuszentrale künftig stärker in den Fokus nehmen. Ferienwohnungen spielen dabei eine wichtige Rolle und sollen nun besser vermarktet werden. Denn die Übernachtungszahlen sind rückläufig, Besucher kommen zwar ins Fichtelgebirge, bleiben aber oft nur einen Tag.

Bei der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin hat Reb die Coburger Professorin Dr. Pamela Heise getroffen. Im Studiengang Integrative Gesundheitsförderung (IGF) der Hochschule Coburg spielt das Thema Tourismus eine wichtige Rolle. Prof. Heise ist die Ansprechpartnerin, wenn es um Tourismusmanagement, Gesundheitstourismus und nachhaltige Tourismusentwicklung geht. Projekte mit Partnern aus der Wirtschaft sind hier an der Tagesordnung. So lernen die Studierenden ihre zukünftigen Arbeitsfelder hautnah kennen und können Erfahrungen an konkreten Beispielen sammeln.

Gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr Eberhard Nöfer hat Prof. Heise auch dieses Studienprojekt im Schwerpunkt „Management in Tourismus, Freizeit und Gesundheit“ geleitet: acht Studentinnen des 7. Semesters haben sich darin mit der Frage auseinander gesetzt, wie die Ferienwohnungen im Fichtelgebirge professioneller vermarktet werden können. Dazu haben sie einen Businessplan erarbeitet und eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Ihre Ergebnisse haben sie Ferdinand Reb in einer Präsentation an der Hochschule vorgestellt. „1.160 Stunden Arbeit stecken da drin“, betont Studentin Katjana Fischer, als sie Reb den Abschlussbericht übergibt.

Definiert sind darin mögliche Zielgruppen und deren Ansprüche, ein Konzept für ein Bewertungssystem der Ferienwohnungen, mögliche Aufgaben einer Betreibergesellschaft, die das Ganze übergreifend koordinieren könnte und ein Finanzierungsplan, der aufzeigt, was die Betreiber ändern müssten, um auch schwarze Zahlen zu schreiben.

Das sind vor allem die Preise für Übernachtungen. Wenn Ausstattung und Angebot der Wohnungen einen entsprechenden Komfort bieten, sei dies aber kein Problem, stellen die Studentinnen fest. Eine Orientierung für die Gäste könnte das von ihnen entwickelte Bewertungssystem der bronzenen, silbernen und goldenen Äpfel sein. Es würde als Alleinstellungsmerkmal für gesundheitsorientierte Ferienwohnungen im Fichtelgebirge dienen. Tourismusmanager Reb ist angetan. „Ich freue mich aufs Lesen des Businessplans und der Machbarkeitsstudie“, verrät er nach der Präsentation von Katjana Fischer und Kommilitonin Jennifer Monzel. Die Zusammenarbeit mit der Hochschule wird er in jedem Fall vertiefen. Im nächsten Semester steht er selbst als Referent vor den Studierenden.

Teilnehmerinnen:

  • Katjana Fischer
  • Tatjana Fleischmann
  • Annette Hock
  • Leonie Hugo
  • Margarete Meyer
  • Jennifer Monzel
  • Anja Morgenroth
  • Anna Piras