Neue Forschungsrats-Präsidentin steht für Integrität

Montag. 20. September 2021 (Natalie Schalk)
Im Video erklärt Prof. Dr. Maria Leptin, warum ihr das Coburger ProjektPath2Integrity wichtig ist.
Prof. Dr. Maria Leptin ist eines der Gesichter des Coburger Projekts Path2Integrity. Illustration: Path2Integrity
Prof. Dr. Julia Prieß-Buchheit - Foto: Hochschule Coburg

Die nächste Präsidentin des Europäischen Forschungsrates ist Prof. Dr. Maria Leptin, eine Kölner Biologin. Welche Verbindung sie zu Coburg hat? Sie ist eines der 25 Gesichter des Projekts „Path2Integrity“.

Wissenschaft beruht auf Wahrhaftigkeit. Wenn die Daten stimmen, ist doch eigentlich egal, wie sie dargestellt werden – glaubt manch einer. Aber Maria Leptin sagt mit Nachdruck: „Nein, das ist nicht egal!“ Die Daten müssen nachprüfbar sein und wissenschaftliche Ergebnisse müssen auf ethischem und korrektem Weg erreicht worden sein. Am 1. Oktober wird Leptin den Vorsitz des Europäischen Forschungsrats (ERC) übernehmen. Die Europäische Kommission hat diesen 2007 als Pendant zur US-amerikanischen National Science Foundation gegründet: Der ERC soll Forschung in Europa fördern und finanzieren.

Leptin unterstützt Coburger ProjektPath2Integrity

Die Kölnerin Leptin ist eine renommierte Entwicklungsbiologin und Immunologin. Sie setzt sich allgemein für Forschungsintegrität und Forschungsethik ein. Seit sechs Monaten unterstützt sie dabei auch die Ziele des Coburger Projekts für verlässliche und integre Wissenschaft: Path2Integrity heißt das internationale Projekt, das Didaktik-Professorin Prof. Dr. Julia Prieß-Buchheit von der Hochschule Coburg leitet. „Die Path2Integrity-Community und das Team in Coburg freuen sich sehr, dass Maria Leptin das Amt im Europäischen Forschungsrat übernimmt – sie ist eine unserer offiziellen Path2Integrity Role-Models“, sagt Prieß-Buchheit.

Path2Integrity hat bereits eine enge Verbindung zum ERC, denn es wird im Rahmen des EU-Programms „Horizon 2020“ gefördert, um zuverlässige Forschung zu fördern. Dabei geht es besonders darum, Studierende zu verantwortungsvollen Forschenden der Zukunft auszubilden, zu solchen, die mit einwandfreien Methoden und korrektem Verhalten die Wissenschaft und Gesellschaft voranbringen. Integrität sichert die Qualität der Forschungsergebnisse. Sie trägt zu Fortschritt bei und stärkt das Vertrauen der Gesellschaft in die Wissenschaft.

Verbindung zwischen Köln, Heidelberg und Coburg

Path2Integrity hat 25 Vorbilder, die ihr Gesicht in einer Kampagne für Forschungsintegrität zeigen. Leptin ist eine dieser anerkannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie leitet Forschungsgruppen am Institut für Genetik an der Universität zu Köln und am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg. „Das allerwichtigste ist“, sagt sie über Forschungsintegrität, „dass alle wissen, worum es dabei geht, dass alle ausgebildet werden.“ Daran arbeitet das Coburger Projekt auch künftig. Aber erst einmal freut sich Prof. Prieß-Buchheit für die Kollegin: „Wir wünschen Prof. Leptin viel Erfolg bei ihren künftigen Aufgaben.“