Forschungsprofil
Anwendungsorientierte Forschung
Als Hochschule für angewandte Wissenschaften setzt die Hochschule Coburg auf die anwendungsorientierte Forschung. Ziel der Forschungsaktivitäten ist es, die Ergebnisse der Grundlagenforschung für die Lösung konkreter, praktischer Fragestellungen zu nutzen. Die anwendungsorientierte Forschung trägt so wesentlich zum Entstehen technischer, ökonomischer, sozialer und gesellschaftlicher Innovationen bei.
Forschungsschwerpunkte
Die gemeinsame Forschung über Fächergrenzen hinweg gewinnt zunehmend an Bedeutung. Daher steigt die Zahl der Projekte, an denen Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten beteiligt sind. Die Forscherinnen und Forscher der Hochschule Coburg engagieren sich aktuell in fünf interdisziplinär zusammengesetzten Forschungsfeldern.
Auf der Forschungslandkarte der Hochschulrektorenkonferenz HRK ist die Hochschule Coburg mit folgenden drei Forschungsschwerpunkten vertreten:
- Nachhaltige Mobilitäts- und Energiekonzepte
- Gesundheit analysieren und fördern
- Sensorik und Analytik
Darüber hinaus arbeiten Forscherinnen und Forscher der Hochschule Coburg in folgenden Forschungsfeldern interdisziplinär zusammen:
Forschungsaktivitäten
Die Einnahmen aus Drittmitteln sowie weitere Projekteinnahmen der Hochschule Coburg lagen im Jahr 2019 bei insgesamt 12,52 Mio. Euro (Drittmittel für Forschung und Lehre einschließlich Landesprojekte). Drittmittel-Projekte gibt es in allen Fakultäten der Hochschule. Sie reichen von Kooperationen mit Unternehmen im Rahmen einer Masterarbeit bis zu großen Flottenversuchen mit mehr als einem Dutzend Kooperationspartnern. Hier gibt es einen Überblick über die öffentlich geförderten Forschungsprojekte der Hochschule.
Forschungsprofessuren
Forschungsprofessuren sollen das Forschungspotenzial der Hochschulen für angewandte Wissenschaften stärken. Folgende Forschungsprofessuren gibt es an der Hochschule Coburg:
- Prof. Dr. Marco Denk
Elektrisches und thermisches Energiemanagement elektrisch angetriebener Fahrzeuge - Prof. Dr. Klaus Stefan Drese
Mikrofluidik, Sensorik und Messtechnik, Mikrosystemtechnik - Prof. Dr. Jens Grubert
Mensch-Maschine-Interaktion im Internet der Dinge - Prof. Dr. Markus Jakob
Motorischen Kraftstoffe, Verbrennung und Brennverfahren - Prof. Dr. Stefan Kalkhof
Gefährdungspotential von Chemikalien - Prof. Dr. Mirko Kraft
Versicherungsaufsicht, Controlling und Risikomanagement in Versicherungsunternehmen - Prof. Dr. Dieter Landes
Künstliche Intelligenz und Data Stream Mining - Prof. Dr. Jochen L. Leidner
Erklärbare und verantwortungsvolle Künstliche Intelligenz im Versicherungswesen - Prof. Dr. Karin Meißner
Placebo- und Noceboeffekten, Arzt-Patient-Kommunikation, Komplementärmedizin - Prof. Dr. Veit Müller
Intelligente Robotik und Automatisierung - Prof. Dr. Matthias Noll
Mikrobiologie in der Bioanalytik - Prof. Dr. Michael Sammeth
Bioinformatik und Genomik, Entwicklung neuer Neuronaler Netzwerk-Topologien für Gene, Blockchains, kontinuierliche Erfassung des Wohlbefindens mittels Trackern/IoT Sensoren, Phänotypisierung am Menschen - Prof. Dr. Andrea Schmelz
Internationale Soziale Arbeit, sozialökologische Transformation, Bildung und Kultur, Katastrophenforschung - Prof. Dr. Stefan Simm
Angewandte Bioinformatik und erklärbare KI Modelle - Prof. Dr. Thorsten Uphues
Angewandte KI, Sensorik und Messtechnik, Spektroskopische Methoden - Prof. Dr. Christian Weindl
Intelligente Energie- und Ladesysteme, Elektrische Energiespeicher, Netz- und Betriebsmitteldiagnostik
Ethikkommission und Ombudsperson für die Wissenschaft
Ethikkommission
Seit 2006 gibt es an der Hochschule Coburg eine Ethikkommission. Ihre Aufgabe ist die Beurteilung von Forschungsvorhaben an Menschen mit dem Ziel darauf zu achten, dass deren Rechte sowie die körperliche und seelische Unversehrtheit gewahrt werden.
Vorsitzender: Prof. Dr. Walter Strohmeier, eh. Ärztlicher Direktor des Klinikums Coburg
Stellvertretende Vorsitzende: Ursula Haderlein, Präsidentin des Landgerichts Bamberg
Geschäftsführendes Mitglied: Prof. Dr. Susanne Aileen Funke
Weitere externe Mitglieder:
- Stefan Kirchberger, Dekan, Evang.-Luth. Dekanat Coburg
- Raffaele Trotta, Präsident des Landgerichts Coburg
Mitglieder der Hochschule Coburg
- Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann
- Prof. Dr. Eckardt Buchholz-Schuster
- Prof. Dr. Veronika Hammer
- Prof. Dr. Pamela Heise
- Prof. Dr. Mirko Kraft
- Prof. Dr. Lutz Schneider
Ombudsman für die Wissenschaft
Prof. Dr. Jens Grubert ist Ombudsman für die Wissenschaft an der Hochschule Coburg. Der Forschungsprofessor aus der Fakultät Elektrotechnik und Informatik berät seine Kolleginnen und Kollegen bei Fragen und Konflikten im Bereich guter wissenschaftlicher Praxis bzw. bei Fragen wissenschaftlicher Integrität. Er behandelt alle Anfragen grundsätzlich neutral, fair und strikt vertraulich.
Der Hochschule Coburg ist die Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis ein wichtiges Anliegen. Sie orientiert sich dabei an den Vorschlägen der DFG zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis: Regeln guter wissenschaftlicher Praxis
Kooperative Promotionen
Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben derzeit in Bayern noch kein eigenes Promotionsrecht. In Kooperation mit einer Universität ist es dennoch möglich, an der Hochschule Coburg zu forschen und eine Doktorarbeit anzufertigen. Aktuell arbeiten an der Hochschule Coburg 45 Nachwuchswissenschaftler:innen an einer kooperativen Promotion.
Wissens- und Technologietransfer
Seit Jahren setzt sich die Hochschule Coburg intensiv mit den Herausforderungen des Wissens- und Technologietransfers auseinander. So entwickelte sie bereits 2018 ein Transferkonzept, das in der Hochschule und mit externen Partnern diskutiert und 2018 vom Senat der Hochschule verabschiedet wurde.
Transfer-Audit
Im Zeitraum von Herbst 2019 bis zum Frühjahr 2021 stellte sich die Hochschule Coburg dem Transfer-Audit des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Ziel war es, Anregungen für den weiteren Weg zu einer „Forschungs- und Transferhochschule“ zu bekommen. Ein besonderer Fokus lag zudem auf dem Bereich der Weiterbildung, da in diesem Bereich ein großes Entwicklungspotenzial gesehen wurde. Das Potential des Transfer-Audit-Verfahrens ist groß. So kann eine hochschulweite Sensibilisierung für die Transfer-Thematik erreicht werden. Und viele Akteure können in die Weiterentwicklung der Transferstrukturen eingebunden werden. Der Dialog mit erfahrenen externen Transfer-Expert:innen, die als neutrale (Sparrings-)Partner:innen fungieren, führt zudem zu handlungsorientierten und institutionenspezifischen Ergebnissen. Das Audit-Verfahren umfasst einen hochschuleigenen Selbstbericht und den Austausch mit den externen Auditor:innen sowie weiteren externen Partnern der Hochschule, die in einem Auditbericht münden.