Pläne der Hochschule für den Coburger Güterbahnhof

Donnerstag. 12. August 2021
Alte Schlachthofvilla in Coburg
Die Hochschule Coburg nutzt bereits seit 2018 die Schlachthofvilla. Dort ist das Projekt CREAPOLIS beheimatet.

Die Hochschule Coburg hat am Campus Friedrich Streib und am Campus Design kaum noch bauliche Entwicklungsmöglichkeiten. Gemeinsam mit dem Coburger Oberbürgermeister Dominik Sauerteig und dem Coburger Stadtrat wurde daher entschieden, am alten Güterbahnhofsareal den neuen Prinz-Albert-Campus zu etablieren. Jetzt legte die Hochschule in einem Strategieplan Bauen 2030 fest, welche Studien- und Forschungsschwerpunkte dort etabliert werden sollen.

Das Erdgeschoß und die Nebengebäude der alten Schlachthofvilla werden bereits seit knapp vier Jahren von Creapolis, der Transfer- und Innovationsplattform der Hochschule Coburg, genutzt. Dort gibt es neben Büro- und Besprechungsräumen einen Makerspace mit Werkstätten, Lasercutter, 3D-Drucker und anderen Maschinen. Nach der abgeschlossenen Renovierung der gegenüberliegenden Kühlhalle durch die Stadt im nächsten Jahr will die Hochschule in das Erdgeschoss einziehen. Das Obergeschoss wird von dem Verein ZukunftCoburgDigital genutzt werden. Das Potenzial der Kühlhalle will die Hochschule in den nächsten Jahren darüber hinaus nutzen, um noch stärker mit der Coburger Bevölkerung in Kontakt zu kommen, beispielsweise mit dem Thema „Kulturelle Bildung“ und Weiterbildungsangeboten.

Prinz-Albert-Campus

Auf dem alten Güterbahnhofsgelände soll bereits im nächsten Jahr ein Modulbau für den Forschungsschwerpunkt Künstliche Intelligenz entstehen. Die Mittel dafür stammen aus der Hightech Agenda des Freistaates Bayern. Darüber hinaus wünscht sich die Hochschule dort einen neuen Hochschulbau, in den die Bereiche Robotik, Automation, Produktion, Leichtbau, Automobilmechatronik, Produktentwicklung sowie Physikalische Technik und Sensorik einziehen. Diese Fachgebiete sind derzeit zum Großteil in einem Gebäude am Campus Friedrich Streib untergebracht, das in den nächsten Jahren saniert werden muss. Anstelle eines Interimsgebäudes will die Hochschule die Chance nutzen, diese Zukunftstechnologien gebündelt am neuen Prinz-Albert-Campus zu etablieren. Bei dieser Entscheidung spielte auch die räumliche Nähe zum Institut für Sensor- und Aktortechnik und dem Campus Design auf der anderen Seite der Stadtautobahn eine wichtige Rolle. Zudem gewinne man so am Campus Friedrich Streib neue Raumkapazitäten für die Forschung und den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie den Ausbau der neuen Fakultät Ganzheitliche Gesundheitswissenschaften, stellt Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze fest. „Unser Bau-Strategieplan ist geprägt von dem fachlichen Profil, das wir der Hochschule in den nächsten Jahren geben wollen.“ Und sie ergänzt: „Wir freuen uns darüber, dass die Stadt Coburg unsere Pläne unterstützt. Die Umsetzung unserer Baupläne wird jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Und wir können sie zum großen Teil nur realisieren, wenn uns der Freistaat Bayern dafür die erforderlichen Mittel zur Verfügung stellt“, ergänzt sie.