14. September '23
Vergangene Woche fanden in Berlin eintägige Transferveranstaltungen statt, die sich mit der Frage beschäftigten, wie der soziale Zusammenhalt in der Sozial-, Bildungs- und Integrationsarbeit gefördert werden kann.
Die Fortbildungen boten den Multiplikatoren die Möglichkeit, verschiedene Methoden und Praxiseinheiten kennenzulernen, um den sozialen Zusammenhalt in ihrer eigenen Arbeit zu stärken und zu fördern. Marlen Hund, studentische Hilfskraft: „Einen besonderen Fokus haben wir auf den Austausch über Essgewohnheiten sowie Themen wie Klima und Nachhaltigkeit gelegt. Diese bieten einen interessanten Anlass, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und sie näher kennenzulernen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Kultur oder Nationalität. Um Menschen dabei zu unterstützen, sich in einer neuen Umgebung einzuleben und Heimweh zu überwinden, haben wir Strategien gesammelt, die auf den persönlichen Erfahrungen von Menschen basieren, die in der Fremde gelebt haben. Diese bewährten Methoden können helfen, sich schneller in der neuen Umgebung einzuleben und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln.“
Ihre Kommilitonin Natalie Schwalb ergänzt: „Und wenn Heimweh die Oberhand gewinnt, hilft einem Hamburger vielleicht Rote Grütze. So kann das Essen von vertrauten Speisen eine starke emotionale Verbindung zur eigenen Heimat und zu den eigenen Wurzeln herstellen. Es vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit, das besonders in Zeiten der Veränderung und des Heimwehs von unschätzbarem Wert ist. Egal ob es sich um das Lieblingsgericht der Kindheit oder um traditionelle Spezialitäten handelt, das Essen von vertrauten Speisen kann uns mit unseren Erinnerungen und unserer Identität verbinden.“
Prof. Dr. Holger Hassel, Leiter des Instituts für angewandte Gesundheitswissenschaften IaG erklärt: „Wir haben die Bildungseinheiten aus drei verschiedenen Forschungsprojekten in einem Praxishandbuch zum Thema Sozialer Zusammenhalt zusammengestellt. Wir waren uns zunächst nicht sicher, ob die Praktiker:innen aus so unterschiedlichen Arbeitsfeldern wie Ernährung, Migration und Soziales unser Konzept annehmen würden. Jetzt sind wir natürlich stolz auf den Erfolg der Fortbildungen und freuen uns über das positive Feedback der Teilnehmenden. Ich bin zuversichtlich, dass die erlernten Methoden und Praxiseinheiten einen wertvollen Beitrag zur Förderung des sozialen Zusammenhalts in der Bildungs- und Integrationsarbeit leisten werden.“
Für alle Interessierten, die nicht an den Fortbildungen teilnehmen konnten, besteht die Möglichkeit, sich über die Workshops am 20. September in München zu informieren und ggf. anzumelden. Es sind noch wenige Plätze frei:
https://www.hs-coburg.de/veranstaltung/foerderung-des-sozialen-zusammenhaltes-fortbildung.html