IHK-Preise für Absolvent:innen

Montag. 19. Juli 2021
TV Oberfranken hat einen Film über den Preis gedreht.
Tim Menzner
Uyanga Enkhbat
Nicolas Riedel
Isabel Deinhard
Leon Sohl
Nicole Roppelt

Sechs Studierende, sechs Abschlussarbeiten, sechs Preise: Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg hat wieder die besten Bachelor- und Masterarbeiten der Hochschule Coburg ausgezeichnet.

Zur Förderung und Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft lobt die Industrie- und Handelskammer zu Coburg jedes Jahr ihren IHK-Preis aus. Ausgezeichnet werden die besten Abschlussarbeiten der akademischen Grade Master und Bachelor der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg. Dabei unterstreicht der IHK-Preis auch die große Bedeutung des Wissenstransfers zwischen Hochschule und Unternehmen. „Mit der Auszeichnung sollen junge Menschen motiviert werden, akademisches Wissen und fachliche Expertise mit Zielstrebigkeit und Aufgeschlossenheit an exponierten Stellen als Fach- und Führungskräfte in die Arbeitswelt einzubringen“, so IHK-Präsident Friedrich Herdan.

Herdan betont, dass die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und IHK als Vertreterin der gewerblichen Wirtschaft seit Jahrzehnten hohe Priorität habe. „Beim Technologietransfer sind die Kooperationsmöglichkeiten längst nicht ausgeschöpft. Deshalb hat das Thema höchste Relevanz, denn nur mit innovativen, marktfähigen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen können unsere Unternehmen im internationalen Wettbewerb erfolgreich sein.“

TV Oberfranken stellt die prämierten Arbeiten vor

Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie war es in diesem Jahr nicht möglich, die herausragenden Leistungen im Rahmen einer Präsenzveranstaltung feierlich zu würdigen. Um den Absolventen dennoch eine Plattform zu bieten, wurde in Zusammenarbeit mit TV Oberfranken ein Filmbeitrag produziert, mit dem die TV-Zuschauer über die Hintergründe des Preises und die Inhalte der sechs prämierten Abschlussarbeiten informiert werden. Der Film ist hier in der Mediathek zu sehen.

Im Beitrag gratuliert IHK-Präsident Herdan: „Ich wünsche den Preisträgerinnen und Preisträgern viel Erfolg für den weiteren beruflichen oder auch akademischen Werdegang. Mit ihren Abschlussarbeiten haben alle Bewerber um den IHK-Preis dafür einen wichtigen Grundstein gelegt.“ Er appellierte an die Coburger Hochschulstudentinnen und -studenten, das erworbene wissenschaftliche Potenzial in Mitgliedsfirmen unserer Region einzubringen. „Unser Wirtschaftsraum steht leistungsfähigen, akademischen wie dual gebildeten Fachkräften als beruflicher Chancenraum weit offen.“

Offen für Studierende aller Fachbereiche

Zur Prämierung der besten Abschlussarbeiten an der Hochschule Coburg beschließt die IHK-Vollversammlung jedes Jahr ein Preis-Budget, wobei sich Studierende aller Fachbereiche bewerben können. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, bestehend aus IHK-Präsidium und der Hauptgeschäftsführung sowie Vertretern der Hochschulleitung. „Für die Jury ist neben regionalem und wirtschaftlichem Bezug der Innovationscharakter der eingereichten Arbeiten entscheidendes Auswahlkriterium, denn Innovationen sind als Triebfedern für die erfolgreiche Entwicklung unserer Coburger Wirtschaft unverzichtbar“, sagt Friedrich Herdan.

Prof. Dr. Christiane Fritze, Präsidentin der Hochschule Coburg freut sich über die „tolle Unterstützung“ für die Studierenden: „Die jungen Leute haben in ihren Arbeiten gezeigt, was sie können und was sie für ihr Berufsleben auch mitgenommen haben.“ Die Preisträger des IHK-Preises 2020 sind: Tim Menzner, Nicolas Riedel, Leon Sohl und Uyanga Enkhbat (jeweils dotiert mit 1.000 Euro) sowie Isabel Deinhard und Nicole Roppelt (jeweils dotiert mit 500 Euro).

Die Preisträger

Tim Menzner erhält den IHK-Preis für seine in Englisch verfasste Bachelorarbeit im Studiengang Informatik mit dem Titel „Above Surface Interaction for Multiscale Navigation in Virtual Reality“. Er beschäftigte sich mit der Frage, wie die Zukunft der Wissensarbeit durch digitale Werkzeuge unterstützt werden kann. Bisher werden Mensch-Maschine-Schnittstellen, wie klassische Desktop-Rechner, Tablets oder Smartphones, zur Datenbearbeitung eingesetzt. Die Virtuelle Realität bietet die Möglichkeit, digitale Daten auf neuem Wege zu erkunden und zu bearbeiten.

Uyanga Enkhbat erhielt den IHK-Preis für ihre Bachelorarbeit „Moderne Jurte: Die Vision einer Nomadin – Die Jurte zwischen Tradition und Moderne“ im Studiengang Innenarchitektur. Der Schwerpunkt der Arbeit der aus der Mongolei stammenden Studentin lag auf dem Entwurf einer Jurte, die modern und langlebig ist, gesundes Wohnen ermöglicht und in der man in allen Jahreszeiten zeitgemäß leben kann. Uyanga Enkhbat hat eine moderne Jurte entworfen und möchte diese zusammen mit Unternehmen der Region weiterentwickeln und produzieren.

Nicolas Riedel überzeugte die Jury mit seiner Bachelorarbeit „Virtuelle Abbildung einer hydraulischen Achse mit SimulationX“ im Studiengang Maschinenbau. Um hydraulische Anwendungen zu simulieren, erstellte er den virtuellen Zwilling einer hydraulischen Achse. Das dafür ausgewählte Testobjekt war eine gesteuerte Sekundärachse einer vollautomatisierten Anlage für die Kalksandsteinherstellung, wobei Nicolas Riedel zur Umsetzung dieser Aufgabe die Computer-aided-Engineering-Software „SimulationX“ nutzte.

Isabel Deinhard erhielt die Auszeichnung der IHK für ihre Bachelorarbeit „Trendwende? Analyse der Generation Z im Hinblick auf ein attraktives Arbeitgebermarketing im Bereich Talent Management“ im Studiengang Betriebswirtschaftslehre. Die Arbeit thematisiert die zunehmende Relevanz einer attraktiven Arbeitgebermarke und stellt das Talent Management als fördernden Faktor in den Vordergrund. Das Ziel ist, ein zukunftsorientiertes Talent-Management-Konzept für Arbeitgeber im Hinblick auf die Zielgruppe Generation Z zu entwickeln.

Leon Sohl verfasste seine Bachelorarbeit im Studiengang Bioanalytik, inhaltlich ging es um das antimykotische Potenzial der ätherischen Ölkomponente Zimtaldehyd im Ketchup. Das Ziel der Arbeit bestand darin, neue natürliche Konservierungsmittel (ätherische Ölkomponenten) zu identifizieren und anschließend im Ketchup zu testen, um in Zukunft auf oftmals in Verruf geratene künstliche Konservierungsmittel verzichten zu können.

Nicole Roppelt legte ihre Masterarbeit „Chancen und Herausforderungen der Rekrutierung von ausländischem Pflegepersonal“ im Studiengang Soziale Arbeit vor. Das Ziel ihrer Arbeit ist zu bestimmen, welche positiven und negativen Aspekte die Anwerbung von ausländischem Personal für den Arbeitsalltag von Altenpflegekräften mit sich bringt und ob diese Strategie der Personalfindung zur Abschwächung des Personalmangels beitragen kann.