16. März '23
Von der Energieerzeugung bis zur Fertigung: Innovative Sensorik-Anwendungen werden die industrielle Transformation in vielen Bereichen vorantreiben. Über die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich informierten sich etwa 50 Teilnehmer:innen aus Industrie und angewandter Forschung beim „Technologietag angewandte Sensorik (TAS)“, den das Institut für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) der Hochschule Coburg bereits zum dritten Mal veranstaltet hat.
Namhafte Sensorhersteller sowie interessierte Unternehmen aus der Region waren am Donnerstag, 9. März, in die Hochschule gekommen: Hier gewannen sie beim Technologietag spannende Einblicke in Trends der Sensorik, die Unternehmen helfen, ihre Prozesse effizienter und intelligenter zu gestalten. Die Eröffnungsvorträge des TAS legten den Fokus auf messtechnische Herausforderungen im Zusammenhang mit Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Passende Sensorlösungen zur Messung der Qualität, Konzentration und des Durchflusses fehlen hier noch. Forschungseinrichtungen und Unternehmen sind daher gefordert, innovative Lösungen zu entwickeln und bestehende Messverfahren an die besonderen Eigenschaften von gasförmigem oder flüssigem Wasserstoff anzupassen, um diese Lücke zu schließen. Weitere Themen des TAS waren hochpräzise Durchflusssensoren mit hohem Potential für den Einsatz in Medizin, Technik und Pharmaindustrie sowie Sensoren zur ortsaufgelösten Erfassung von Feuchtigkeit und Salzeintrag in Bestandsgebäuden zur effizienten Gebäudesanierung.
Ausstellung und Austausch
Im Stadtfoyer präsentierten sich Unternehmen auf einer Ausstellungsfläche – und hier wurde auch rege die Möglichkeit zum Austausch und Networking zwischen den Teilnehmer:innen genutzt. „Wir freuen uns schon sehr auf eine Fortsetzung des Veranstaltungsformates“, erklärte Sabine Schmidt vom HySON-Institut für Wasserstoffforschung Sonneberg. Sie war als Vortragende und Ausstellerin auf dem TAS vertreten. „Die Veranstaltung bot einen Einblick in die aktuelle Sensorentwicklung in verschiedenen Anwendungsbereichen und schuf Raum für den fachlichen Austausch.”
Ein Treffen der Sensorfamile
Auch Prof. Dr. Klaus Stefan Drese, ISAT-Institutsleiter und Veranstaltungsleiter, war mit der Veranstaltung und den Beiträgen sehr zufrieden: „Nach der langen Corona-Abstinenz fühlte sich der Technologietag wie ein lang herbeigesehntes Familientreffen an – ein Treffen der Sensorfamilie. Die Beiträge, die auf dem 3. TAS geboten wurden, zeigen, welche Innovationskraft in der Sensorik liegt, um auch drängende Fragen der Zukunft beispielsweise rund um Energieversorgung zu adressieren“, sagte Drese.
Dr. Sabrina Tietze, Geschäftsführerin des ISAT, hob die Bedeutung der Sensorik als Kernelement des technischen Fortschritts insbesondere in der Region Oberfranken hervor. Sie betonte, dass das ISAT als Ansprechpartner für innovative Sensorentwicklungen zur Verfügung steht. Die Veranstalter:innen erklärten, dass sie sich über das ausgesprochen positive Feedback sehr freuen – und auch schon auf die Ausrichtung des nächsten TAS in 2025 zu aktuellen Themen der angewandten Sensorik.