The website of Coburg University of Applied Sciences was translated using translation software provided by a third-party provider such as DeepL. The official text is the German version of the website. No liability is assumed, either explicitly or implicitly, for the accuracy, reliability, or correctness of the translations into another language.

17. August '16

Der Transport von vergifteten Blutproben ist aufwendig und unterliegt strengen Sicherheitsauflagen. Eine Bioanalytik-Studentin der Hochschule Coburg hat für die Bundeswehr eine einfachere, kostengünstige Methode entwickelt und untersucht.
Seit dem ersten Weltkrieg werden chemische Kampfstoffe gezielt bei militärischen Auseinandersetzungen oder Anschlägen eingesetzt. Die Vergiftung im Blut der Betroffenen zweifelsfrei nachzuweisen, ist eine wichtige Aufgabe der Einsatztruppen vor Ort. Denn ein positives Ergebnis hat sowohl medizinische als auch politische und völkerrechtliche Konsequenzen.
Häufig finden sich nur Spuren der eingesetzten Mittel im Blut. Deshalb ist es wichtig, dass die Probe während des Transportes nicht verändert wird. Nur so können spezielle Labore der Bundeswehr die chemischen Kampfstoffe nachweisen. Die Probenentnahme und ihr Transport stellen also gerade in Krisengebieten ohne Infrastruktur eine große Herausforderung dar.
Die Coburger Studentin Sophia Willoh hat sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit deshalb mit alternativen Methoden auseinandergesetzt. Und die Lösung scheint verblüffend einfach: „Wenn man das Blut oder Blutplasma trocknet, lässt es sich einfach per Post verschicken“, erklärt Willoh. Die getrockneten Proben seien zum einen nicht als Gefahrgut eingestuft, zum anderen sogar stabiler als in flüssiger Form. „Selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit oder hohen Temperaturen geht nichts verloren.“
Ihre Tests hat die Studentin am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr in München durchgeführt. Es ist das wissenschaftliche Kompetenzzentrum der Bundeswehr in allen Fragen des medizinischen Schutzes vor chemischen Kampfstoffen und vergleichbaren Giften. Betreut wurde sie von PD Dr. Harald John (InstPahrmToxBw) und Diplom-Ingenieurin Antje Vondran (Hochschule Coburg). Die Fachzeitschrift „Analytical Chemistry“ hat die Ergebnisse der Forscher publiziert:
Harald John, Sophia Willoh, Philipp Hörmann, Markus Siegert, Antje Vondran and Horst Thiermann: “Novel procedures for analysis of dried plasma using microsampling devices to detect sulfur mustard-albumin adducts for verification of poisoning", August 2016 ( http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/acs.analchem.6b02199)

Sie möchten diesen Beitrag teilen? Wählen Sie Ihre Plattform:

Wirtschaftsinformatik 2.0: Paletten aus Pixeln – KI-Fotos revolutionieren Logistik

Die neuen Hebammen: Wissenschaft trifft Wunder

DigitalCampus-Award 2025: Hochschule Coburg unter den Digital-Top-Ten

Silicon Valley auf Fränkisch: innovativ und menschlich

Hochschule Coburg auf dem Weg zur Parität

Outdoor: Entwurfsstrategien für eine nachhaltige Zukunft

Workshop Klimapuzzle: Klimakrise verstehen und handeln

Ausgezeichnet: Andacht anders gedacht