Bereit für Veränderung: Studium Change Management

Ob digitale oder ökologisch nachhaltige Transformation: in Unternehmen ist es nicht immer einfach, neue Wege zu gehen. Die Veränderungen müssen schließlich von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angenommen und umgesetzt werden. Dafür braucht man Fachkräfte, die nicht nur Zahlen sondern auch Menschen verstehen. An der Hochschule Coburg werden jetzt solche „Change Manager“ ausgebildet.
Weitreichende Transformationsprozesse, angestoßen durch Megatrends wie Digitalisierung oder Nachhaltigkeit, verändern grundlegend die Arbeitswelt und künftige Businessmodelle. Das fordert zunehmend kleine und mittelständische Unternehmen heraus, rechtzeitig und zielgerichtet zu reagieren, sich neu zu erfinden und entsprechende Veränderungen umzusetzen. Auch Unternehmen in der Coburger Region. „In einer Welt des beschleunigten Wandels wird derjenige erfolgreich sein, der sich und sein Team darauf einstellen kann“, sagt Thomas Spangler, CEO von Brose Sitech.

Um noch besser auf die Wünsche regionaler Unternehmen zu reagieren, hat die Hochschule Coburg einen neuen Studiengang konzipiert, der ab dem Sommersemester 2022 angeboten wird: Change Management und Transformation. Dieser ergänzt und stärkt das Angebot der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und schließt eine strategische Lücke im Hochschulangebot. Die Schwerpunkte des Masterstudiengangs spiegelt den Bedarf der Unternehmen wider, mit dem Ziel, ihre Innovations- und Transformationsfähigkeiten durch spezifisch ausgebildete Fachkräfte unterstützen und forcieren zu können. 
Die erfolgreiche Auseinandersetzung mit den Megatrends der Zukunft erfordert dabei mehr als reine Technologieexzellenz. Damit die Transformation gelingen kann und Innovationen greifen, müssen Unternehmen sich von innen her verändern – und nicht nur rein technologisch. Dr. Rolf Eberwein, Leiter Personalwesen bei KAESER KOMPRESSOREN in Coburg, kennt die Problematik. Er erklärt: „Leider scheitern Change-Projekte in der betrieblichen Praxis immer wieder aufgrund ihrer Komplexität. Schließlich sind neben fachlichen, viele andere Aspekte erfolgskritisch, zum Beispiel organisatorische oder psychologische. Wir begrüßen es deshalb, dass die Hochschule Coburg den Studiengang Change Management und Transformation anbietet, der alle diese Aspekte vermittelt.“

Menschen und Zahlen verstehen

Der Bedarf nach ausgebildeten Fach- und Führungskräften, die Menschen und Zahlen verstehen, um komplexe, zukunftsorientierte Veränderungsprozesse im Unternehmen managen zu können, ist sehr groß. Dagegen ist das einschlägige Hochschulangebot deutschlandweit noch begrenzt. Der neue Studiengang stärkt die Kompetenzentwicklung indem betriebswirtschaftliche und verhaltenswissenschaftliche Aspekte verknüpft werden. 
Die Idee des neuen Studiengangs wurde daher von Anfang an von regionalen Unternehmen unterstützt. Franz Seuling, Personalleiter der Dr. Schneider Unternehmensgruppe in Kronach, verspricht sich von den Studierenden des Masterstudiengangs sogenannte „Game Changer“ zu werden: „Sie sollen nicht ‚wie das heiße Messer durch die Butter gehen‘, sondern fähig sein, sich ihrem Umfeld zu stellen und es auf neuen Wegen mitnehmen zu können.“

Studium mit Praxispartnern

Wesentlicher Baustein des Studiums ist die kumulative Abschlussarbeit, in der das Gelernte in die Praxis transformiert, sowie anschließend reflektiert und angepasst wird. Ganz nach dem Motto „Lernen durch Erfolg und Scheitern“. Die Hochschule Coburg kooperiert dabei mit Unternehmen, die den Studierenden die Möglichkeit geben, sich praktisch auszuprobieren und Verantwortung zu übernehmen. Einer dieser Praxispartner des Studiengangs ist die SCHWINDT DIGITAL GmbH in Coburg. Geschäftsführer Dr.-Ing. Ralf Seidler sieht dadurch auch viele Vorteile für das Unternehmen. „Wir erhalten durch die Praxisprojekte neue Impulse für unsere tägliche Arbeit in einer sich ständig ändernden Umwelt – mit sich ständig ändernden Anforderungen – im Bereich digitale Transformation. Studierende und Unternehmen können voneinander lernen und gemeinsam wachsen.“ 
Der Studiengang will neue Wege der Integration der Praxis in die akademische Ausbildung gehen und eine ausbalancierte Kompetenzentwicklung zwischen Theorie und Praxis eröffnen.

Bewerbungen für das Studium sind noch bis zum 14. März 2022 möglich.