Einmal New York und zurück

Dienstag. 17. März 2015 (Pressestelle)
Vom beschaulichen Coburg ins große New York...
...geht es für die Teilnehmer der NMUN Delegation 2015.

Das Planspiel zur Simulation der Vereinten Nationen hat eine lange Tradition. Mehr als 45 Jahre gibt es die National Model United Nation (NMUN) in New York. Regelmäßig mit dabei sind Studierende aus Coburg. Dieses Jahr bereits zum 10. Mal.

Geübt haben sie schon im kleinen Kreis. Die elf Studierenden, die diesmal zur großen NMUN-Konferenz nach New York fliegen, haben sich zur Vorbereitung mit der Delegation der Bamberger Uni getroffen. Gar nicht so leicht dieses Unterfangen. Denn die beiden Länder, die Coburg und Bamberg 2015 bei NMUN vertreten, haben ein schwieriges Verhältnis. Besser gesagt: Es bestehen keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen der Türkei (Bamberg) und Armenien (Coburg). „Wir würden eigentlich gar nicht miteinander reden“, erklärt Studentin Katharina Krüger. 

Armenien also ist das Land, das die Coburger Delegation in diesem Jahr verkörpert. Die Herausforderung: „Armenien ist ziemlich isoliert. Mit vielen benachbarten Ländern gibt es Konflikte“, erzählt NMUN-Teilnehmerin Joana Keller. „Wir müssen uns in die Situation des Staates hineinversetzen und diplomatisches Geschick beweisen, wenn es darum geht, dessen Interessen zu vertreten“, ergänzt Katharina Krüger. „Selbst wenn wir persönlich vielleicht ganz anderer Meinung sind.“

Um sich über das Land zu informieren, haben die Coburger bereits Flüchtlinge aus Armenien getroffen und wertvolle Tipps von der armenischen Dolmetscherin Armine Poghosyan gesammelt. Die Position Papers, die sie in New York präsentieren werden, sind fertig. Durch Spenden, Kuchenverkauf und Studentenparties hat die Gruppe etwas Geld eingenommen, um es für die große Reise nach Amerika zu nutzen. „Die ganze Organisation ist schon ziemlich aufwendig“, geben Krüger und Keller zu. Spaß macht es ihnen trotzdem. Und, sie würden gerne noch mehr Studierende für NMUN begeistern. „Es ist eine so tolle Gelegenheit, allein schon, um mal nach New York zu kommen. Es wäre super, wenn sich noch mehr Leute für die Teilnahme bewerben.“

NMUN (Start ist immer im Wintersemester) läuft als Seminar im Kursangebot des Studium Generale. Das können Studierende freiwillig belegen und dort vor allem außerfachliche Kompetenzen sammeln. Offen sind diese Angebote für alle Fachrichtungen. „Ein gewisses politisches Interesse sollte man natürlich haben, wenn man bei NMUN mitmachen will“, sagt Joana Keller. Die Studentin der Internationalen Sozialen Arbeit kann sich durchaus vorstellen, später auch beruflich in diese Richtung zu gehen. Die Erfahrungen, die sie jetzt sammelt, könnten dabei einmal hilfreich sein.

Los geht es in zehn Tagen. Dann dürfen die Studentinnen und Studenten zeigen, was sie in einem knappen Jahr gelernt haben. Insgesamt fünf Tage verbringt die Gruppe in New York. Am Donnerstag, 19. März, gibt es noch eine kleine Feier zum Semesterbeginn. Die Einnahmen daraus können die Studierenden auch für die Fahrt verwenden.

Mehr Infos unter: https://www.facebook.com/NMUNCoburg2015