Mutagenitätsanalysen auf dem Prüfstand

Donnerstag. 23. Oktober 2014 (Pressestelle)

Stoßen Fahrzeuge die Rapsölkraftstoff verwenden mehr krebserregende Stoffe aus, als solche, die mit herkömmlichem Dieselkraftstoff fahren? Zwei Studien zu diesem Thema haben vor einigen Jahren jeweils unterschiedliche Ergebnisse geliefert. Band 9 der TAC-Academy Buchreihe ist den Ursachen auf den Grund gegangen.

Ist das Probenahmesystem ausschlaggebend für die Unterschiede oder liegt es daran, dass bei den beiden Studien verschiedene Motoren eingesetzt wurden? Diese Frage haben die Autoren untersucht. Ihr Ergebnis: Beide Faktoren spielen eine Rolle, wobei im Wesentlichen die Motoren für den Unterschied verantwortlich waren. Setzt man also das Rapsöl in eigens dafür entwickelten Pflanzenölmotoren ein, erhöht sich die Mutagenität nicht. Wird jedoch - wie Mitte des vergangenen Jahrzehnts - Rapsöl in serienmäßigen oder nur nachgerüsteten Motoren verwendet, steigen die Mutagenität und damit das erbgutverändernde Potenzial sehr drastisch an.

Das Buch ist im Rahmen der TAC Academy erschienen und wird vom Technologietransferzentrum Automotive (TAC) der Hochschule Coburg (Prof. Dr. Jürgen Krahl), der TU Braunschweig (Prof. Dr. Peter Eilts), der Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. Jürgen Bünger) und dem Thünen-Institut Braunschweig (Prof. Dr. Axel Munack) herausgegeben.

Bibliografisches:

Autoren: Karl-Werner Schramm, Josie Kunze, Jürgen Blassnegger, Jürgen Bünger, Götz Westphal, Axel Munack, Barbara Fey, Jürgen Krahl

Titel: "Vergleich zweier Entnahmesysteme zur Probensammlung für Mutagenitätsanalysen"

Herausgeber: Jürgen Krahl, Axel Munack, Peter Eilts, Jürgen Bünger, Cuvillier Verlag Göttingen 2014, ISBN 978-3-95404-730-7