Sensibilisieren für sexuelle Belästigung

Mittwoch. 21. Dezember 2016 (Pressestelle)

Im Rahmen des Gender-Diversity Days setzte sich eine Gruppe von Studierenden der Sozialen Arbeit und der Integrativen Gesundheitsförderung mit dem Thema Sexuelle Belästigung auseinander. Die sieben Studierenden organisierten am Campus Friedrich Streib einen Stationenlauf, der die Angehörigen der Hochschule für das Thema sensibilisieren sollte. Ihr Ziel war, die Problematik zu enttabuisieren. Denn sie kann jeden, ob Mann oder Frau überall – auch an der Hochschule – treffen.

An den fünf Stationen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Wissen testen, sie erhielten wichtige Informationen und hatten die Möglichkeit, praktische Komponenten zu erproben. Die erste Station sollte den Studierenden und Dozierenden den Einstieg in die Thematik erleichtern, indem eigene Gedanken anonym erfasst und gesammelt wurden. Die Beteiligten setzten sich unter anderem mit der Frage auseinander, was sexuelle Belästigung für sie persönlich bedeutet und inwiefern sie das Aufgreifen des Themas an der Hochschule als wichtig erachten. Die zweite Station präsentierte zahlreiche Recherche-Ergebnisse der Projektgruppe, wie zum Beispiel aktuelle rechtliche Grundlagen, aber auch entsprechende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner an der Hochschule im Rahmen einer psychologischen Betreuung.

Nachdem den Teilnehmenden an der nächsten Station mögliche Handlungshinweise aufgezeigt wurden, konnten sie an der vierten Station wieder selbst aktiv werden und mit einem Selbstverteidigungstrainer praktische Handgriffe in Übergriffsituationen üben.

Anschließend gab es die Möglichkeit, an der fünften Station über Veränderungswünsche an der Hochschule nachzudenken. Oft genannt wurden hier beispielweise eine bessere Beleuchtung auf den Wegen zum Campus sowie zu den Parkplätzen.

Zum Abschluss konnten die Interessenten mit einer kleinen freiwilligen Spende die Frauennotrufstelle in Coburg unterstützen. Hier wurden Give-away-Taschen verteilt, in denen sich nützliche Dinge und Informationen befanden, wie beispielsweise ein Panikalarm oder eine Visitenkarte mit wichtigen Kontaktadressen, und der Nummer des Heimwegtelefons.

Rund 170 Hochschulangehörige nutzen das Angebot des Gender-Diversity Days, um sich mit dem gesellschaftlichen Tabu-Thema Sexuelle Belästigung zu befassen. Die Ausgestaltung des Projekttages wurde von den Dozentinnen Annekatrin Bütterich und Beate Weigle betreut.