Soziale Arbeit international betrachtet

Freitag. 22. April 2016 (Madelaine Ruska)
Eine Studentin aus Ungarn erzählt von ihren Erfahrungen mit der Diskriminierung von Roma.
Deutsche und ungarische Studierende tauschen sich aus.
Die Diskriminierung von Roma beschäftigt die Budapester Studierenden Dávid Balogh und Emese Felföldi.
Die Diskriminierung von Roma beschäftigt die Budapester Studierenden Dávid Balogh und Emese Felföldi.

Rassismus und Diskriminierung gibt es weltweit. Was Sozialarbeiter*innen in Ungarn und Deutschland dagegen tun, war Gegenstand eines internationalen Workshops der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit.

Die Roma sind die größte ethnische Minderheit in Ungarn. Und sie leiden unter Diskriminierung und Rassismus. Viele Kinder aus Roma-Familien werden grundlos in Sonderschulen unterrichtet. Dávid Balogh, Student an der ELTE Universität Budapest und seine Kommilitonen wollen auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam machen und eine Integration von Roma-Kindern im Schulsystem erreichen.

Bei der Springschool der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit berichtet er den Studierenden aus Coburg davon. Um sich über Projekte und Entwicklungen der Sozialen Arbeit auszutauschen, haben die Professorinnen Dr. Claudia Lohrenscheit und Dr. Andrea Schmelz an die Hochschule eingeladen. Elf Studierende aus Ungarn sind gemeinsam mit Professorin Ágnes Kövér dieser Einladung gefolgt.

Eine Woche haben sie diskutiert und unterschiedliche Einrichtungen besucht, die sich mit den Themen Rassismus, Inklusion, Geschlechtergerechtigkeit oder Aufenthaltsstatus beschäftigen. Zum Beispiel das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg oder das Iwalewahaus in Bayreuth. An der Hochschule selber fanden verschiedene Vorträge der Studierenden statt. Gemeinnützige Organisationen wie die Offene Behindertenhilfe Coburg oder die Diakonie stellten ihre Arbeit vor.

Die ELTE Universität ist Partnerhochschule der Hochschule Coburg. Studierende der Internationalen Sozialen Arbeit und Entwicklung und der Sozialen Arbeit können dort auch ein Auslandssemester verbringen.