Ultraschnelle Wissenschaft: eine Zeitreise durch die Attosekundenphysik

Mittwoch. 06. März 2024 (Pressestelle)
Prof. Dr. Thorsten Uphues- Foto: Hochschule Coburg

Unter dem Motto „From Fundamentals to Applications“ (Von den Grundlagen zur Anwendung) widmete sich eine Alumni-Veranstaltung der Attoworld-Gruppe von Physiknobelpreisträger Prof. Dr. Ferenc Krausz bisherigen Meilensteinen und künftigen Forschungsthemen rund um die Attosekundenphysik. Prof. Dr. Thorsten Uphues von der Hochschule Coburg gehört zum Attoworld-Kreis und tauschte sich am Max Planck Institut für Quantenoptik zu den Grenzen dieser ultraschnellen Wissenschaft aus.

Vorträge, Postersessions, Laborführungen - und vor allem ein Wiedersehen mit alten und neuen Freunden: Ehemalige und aktuelle Mitglieder des Attoworld-Teams trafen sich Ende Februar am Max Planck Institut für Quantenoptik in Garching. Viele von ihnen sind inzwischen über die ganze Welt verstreut. Prof. Dr. Thorsten Uphues forscht am Institut für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) der Hochschule Coburg. Studiert hat der Physiker an der Universität Bielefeld, wo er auch promovierte und sich dabei unter anderem mit der Entwicklung der „Attosekunden-Ionisations-Chronoskopie“ beschäftigt hat: mit einer Zeitauflösung von Attosekunden (1 as  = 10-18 s, das entspricht einem Milliardstel von einer Milliardstel Sekunde). Die experimentellen Arbeiten führte er bei Physiknobelpreisträger Prof. Dr. Ferenc Krausz am Max Planck Institut für Quantenoptik in Garching durch. Ferenc Krausz hatte die Attosekundenphysik mitbegründet, wofür er 2023 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet worden ist. Thorsten Uphues arbeitete bei Krausz im ursprünglichen Attosekunden Team als Doktorand und später als „Postdoctoral Researcher“ insbesondere an der experimentellen Weiterentwicklung der Attosekundenmetrologie. Im Jahr 2008 erhielt er hierfür die Otto-Hahn-Medaille der Max Planck Gesellschaft

Gemeinsam mit anderen ehemaligen MPQ-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern blickte der Coburger Professor während des zweitägigen Alumni-Symposiums auf Meilensteine der Attosekundenphysik zurück, diskutierte den aktueller Stand der Forschung und zukünftige Projekte und Forschungsthemen und feierte den Physik-Nobelpreisträger.