Schnuppertage der Hochschule Coburg

Begriffe rund ums Studium

Bachelor und Master

Die Abschlüsse an den Hochschulen sind gestaffelt: Der Bachelor ist der erste akademische Abschluss. Er soll bereits für den Beruf qualifizieren. Hochschul-Absolventen mit Bachelor-Abschluss können sofort ein Masterstudium anhängen (Konsekutiver Master). Oder sie sammeln zunächst Praxiserfahrung und beginnen dann ein – meist berufsbegleitendes – Master-Studium, das die Kenntnisse aus dem Job stärker aufgreift (Weiterbildender Master). Das Bachelor-/ Mastersystem löst das frühere deutsche Diplomstudium ab. Mit der Umstellung auf Bachelor und Master soll erreicht werden, dass die Studienabschlüsse international vergleichbar sind.

ECTS

Damit Studierende den Arbeitsaufwand für einzelne Module einschätzen können, sind die verschiedenen Module mit sogenannten ECTS-Punkten oder Creditpoints verbunden. ECTS steht für European Credit Transfer and Accumulation System. Alle europäischen Hochschulen arbeiten mit diesem System. So soll der Arbeitsaufwand für ein Studium in Europa vergleichbar gemacht werden. Im Laufe eines siebensemestrigen Studiums erarbeitet sich jeder Studierende insgesamt 210 ECTS. ECTS bzw. Creditpoints sind keine Noten. Sie sagen nur etwas darüber aus, wie viele Module man bereits abgeschlossen hat.

Fachschaft und Studentisches Parlament

Als „Fachschaft“ bezeichnet man die Studierendenvertretung (SV) in einer Fakultät. Im Studentischen Parlament sind die Studierendenvertreter der gesamten Hochschule zusammengeschlossen. Sowohl die Fachschaft als auch das Studentische Parlament werden unmittelbar von den Studierenden bei den Hochschulwahlen gewählt.

Fakultät

In einer Fakultät sind mehrere Studiengänge und Forschungseinrichtungen eines bestimmten Wissensgebietes zusammengefasst. Sie wird von einem Dekan oder einer Dekanin geleitet. An der Hochschule Coburg gibt es zum Beispiel die Fakultät „Angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit“ mit Bachelorstudiengängen wie Integrative Gesundheitsförderung oder Bioanalytik oder die Fakultät „Design“, in der die Bachelorstudiengänge Architektur, Innenarchitektur, Integriertes Produktdesign und Bauingenieurwesen zusammengefasst sind.

Kommiliton:innen und Dozent:innen

Als Kommilitonen oder Kommilitoninnen bezeichnet man die anderen Studierenden, die an der Hochschule studieren. Dozenten und Dozentinnen ist ein Sammelbegriff für alle Lehrenden an Hochschulen.

Mentor:in / Mentorat

Im Gegensatz zu einem Tutor oder einer Tutorin, die für bestimmte fachliche Inhalte zuständig sind, ist ein Mentor/eine Mentroin jemand, der als persönliche/r Ansprechpartner/in unterstützt und mit seinen/ihren Erfahrungen zur Seite steht.

Modul

Ein Studium ist in mehrere Module gegliedert, die jeweils aus aufeinander abgestimmten Veranstaltungen (Vorlesung, Übung, Laborpraktikum, Seminar) bestehen und ein Stoffgebiet thematisch zusammenfassen. Es wird unterschieden zwischen Pflichtmodulen, die auf alle Fälle belegt werden müssen, und Wahlpflichtmodulen, in denen man aus einer Reihe vorgegebener Möglichkeiten wählen kann. Außerdem gibt es noch Wahlmodule. Hier ist die Auswahl sehr frei und man kann oft sogar Veranstaltungen anderer Fächer wählen. Module sind in der Regel benotet und mit einer festen Anzahl an ECTS-Punkten versehen. Eine Beschreibung der Module eines Studiengangs findet sich im jeweiligen Modulhandbuch, das auch online auf den Studiengangsseiten zu finden ist.

Regelstudienzeit

Die Regelstudienzeit gibt an, in welcher Zeitspanne man sein Studium idealerweise abschließen sollte. Sie wird für die einzelnen Studiengänge festgelegt und beträgt im Bachelor an der Hochschule Coburg in der Regel sieben Semester. (Ausnahmen: Architektur und Innenarchitektur mit acht Semestern). Die Dauer des Bafög ist meist an die Regelstudienzeit gekoppelt.

Semester

Das Studium ist in Semestern (= ein halbes Jahr) organisiert. Das Wintersemester läuft an bayerischen Hochschulen vom 01.10. bis 14.03., das Sommersemester vom 15.03. bis 30.09.
Als Hochschulsemester werden alle Semester bezeichnet, die ein Studierender an einer deutschen Hochschule eingeschrieben ist und zwar egal in welchem Studiengang. Das heißt, auch nach einem Fach- oder Hochschulwechsel steigt die Zahl der Hochschulsemester weiter an. Dagegen sind Fachsemester die Semester, die Studierende in einem bestimmten Studiengang eingeschrieben sind. Bei einem Wechsel des Studiengangs beginnt die Anzahl der Fachsemester bei null. Manche Hochschulen verwenden auch den Ausdruck Studien- oder Prüfungssemester. Sie beziehen sich auf den Leistungsstand des Studierenden auf Basis der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung. Bei einem Urlaubssemester bleibt der Studierendenstatus erhalten, Prüfungsverpflichtungen werden aber ausgesetzt. Urlaubssemester werden z.B. bei Krankheit, Elternzeit oder Pflege von Angehörigen gewährt. Das Urlaubsemester muss fristgerecht über das Portal PRIMUSS beantragt werden. Fragen zum Urlaubssemester beantwortet das Studienbüro der Hochschule.

Semesterbeitrag

Die Hochschule Coburg ist gesetzlich verpflichtet, von Ihren Studierenden die Zahlung des sog. Semesterbeitrags zu verlangen. Diesen Beitrag führt die Hochschule dann an das Studierendenwerk Oberfranken ab.

Der Semesterbeitrag beträgt aktuell 133,55 Euro.

Er setzt sich zusammen aus:

  • Studierendenwerksbeitrag: 72,00 Euro
  • Semesterticket: 61,55 Euro

Mit dem Semesterticket können Sie mit bestimmten öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos fahren.
Mehr Informationen dazu: Semesterticket

SPO

In der Studien- und Prüfungsordnung (kurz: SPO) finden sich Leitlinien und Regeln zum Aufbau des Studiums, zu Inhalten und Zielen. Hier ist auch festgelegt, welche Module für den angestrebten Abschluss erfolgreich abgelegt werden müssen und in welcher Gewichtung die Prüfungsnote in die Endnote eingeht. Außerdem können Fristen für das erstmalige Ablegen von Prüfungen sowie Vorrückungsberechtigungen bestimmt werden. Das heißt, Studierende dürfen nur dann in ein höheres Semester aufrücken, wenn sie bestimmte Module erfolgreich bestanden haben. Wer Fristen für das Ablegen von Prüfungen einfach verstreichen lässt, erhält einen so genannten „Fristen-Fünfer“, die Prüfung gilt als nicht bestanden. Prüfungen dürfen auch nicht unendlich oft wiederholt werden und es gibt Vorgaben beispielsweise für die Anzahl von Drittprüfungen. Jeder Studierende sollte seine SPO kennen.

SWS

SWS steht für SemesterWochenStunden. Eine SWS dauert 45 Minuten – genauso lang wie eine Schulstunde. Hat ein Fach pro Semester zwei SWS bedeutet das, dass man dieses Fach pro Woche 1,5 Stunden besucht.

Tutoren / Tutorium

Ein Tutorium / Tutorat ist immer eine freiwillige Veranstaltung, die nicht von einem Professor oder einer Professorin geleitet wird, sondern von einem Studierenden aus einem höheren Semester, dem/der sogenannten Tutor:in. Im Tutorium werden die Inhalte einer Vorlesung besprochen und geübt. An der Hochschule Coburg gibt es Fachtutorate (Tutorien für bestimmte Pflichtveranstaltungen in den jeweiligen Studiengängen).

Arten von Veranstaltungen

Eine Vorlesung ist eine Lehrveranstaltung, bei der ein Professor, meist frontal, einer größeren Anzahl von Studierenden Wissen vermittelt. In einer Übung wird das in den Vorlesungen vermittelte Wissen trainiert. So werden beispielsweise Übungsblätter bearbeitet oder offene Fragen diskutiert. Eine Übung hat daher stets eine kleinere Gruppengröße. In einem Seminar (seminaristischer Unterricht) werden Studieninhalte in kleineren Gruppen erarbeitet. Das Wissen wird nicht nur vom Dozenten vermittelt, sondern mit den Studierenden gemeinsam erarbeitet. Bei einem Praktikum steht die Anwendung des theoretischen Wissens in der Praxis im Vordergrund. Man unterscheidet bei Praktika zwischen den internen Praktika in hochschuleigenen Laboren und den Praktika bei externen Firmen oder Organisationen, in denen der zukünftige Arbeitsalltag kennen gelernt wird. Alle Studiengänge an der Hochschule Coburg haben ein verbindliches Praxissemester im 4. oder 5. Semester.