Mobilitätskongress: Was bewegt uns morgen?

Montag. 23. August 2021 (Natalie Schalk)
Christiane Fritze
Prof. Dr. Christiane Fritze – Foto: Hochschule Coburg
Am Donnerstag, 14., und Freitag, 15. Oktober, geht es um die Mobilität von morgen.
Stefan Gast

Von E-Bikes bis zu fahrerlosen Shuttlebussen, von nachhaltigen Energieträgern bis zum Versicherungsrecht: Alle spannenden Fragen rund um die Mobilität der Zukunft werden im Oktober beim Coburger Mobilitätskongress 2021 der Hochschule Coburg diskutiert.

Gehandelt wird heute weltweit, Produkte werden rund um den Globus geschickt; auch die Lebensentwürfe moderner Menschen erfordern Mobilität. Gleichzeitig werden Ressourcen knapp. Und der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlagen. Der Verkehr muss sich verändern. Aber wie? Und welche Auswirkung hat das in Oberfranken? Beim Coburger Mobilitätskongress bringt die Hochschule Coburg Expertinnen und Experten verschiedener Bereiche zusammen, die genau das diskutieren. Am Donnerstag, 14., und Freitag, 15. Oktober, geht es um Lösungen für die Mobilität von morgen.

Prof. Dr. Stefan Gast hat den Kongress erstmals vor zwei Jahren initiiert, um die Mobilität im ländlichen Raum, insbesondere in Oberfranken, ins Bewusstsein möglicher Partner zu bringen. Der Dekan der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik der Hochschule Coburg ist überzeugt: „Automobiltechnologie wird auch in Zukunft eine große Rolle spielen.“ Die Mobilitätskonzepte verändern sich dabei. Sie entwickeln sich hin zu einer vernetzten Mobilität regionaler und überregionaler Verkehrssysteme. Das ist spannend, das bietet Chancen – stellt die Beteiligten aber auch vor Herausforderungen. Wie sollen Unternehmen, Verkehrsplanung und Kommunen damit umgehen?

Die Lösung liegt in verschiedenen Bereichen

Innovative und tragfähige Lösungen lassen sich nur über Fächergrenzen hinweg interdisziplinär entwickeln. „Wir leisten gerne unseren Beitrag dazu“, sagt Prof. Dr. Christiane Fritze, Präsidentin der Hochschule Coburg, „sowohl durch die Ausbildung hochqualifizierter künftiger Akademikerinnen und Akademiker als auch durch unsere Forschungsprojekte.“ Im Zentrum für Mobilität und Energie ZME der Hochschule werden Perspektiven für die Zukunft entwickelt und Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen gebündelt. Aber nicht nur in Forschung und Lehre wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt; er ist auch die Devise des Mobilitätskongresses, der diesmal als Online-Veranstaltung stattfindet.

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen kommen mit Fach- und Führungskräften aus Wirtschaft, Stadtplanung und Politik zusammen: beispielsweise aus dem Verkehrsausschusses des Bayerischen Landtags, der Versicherungsbranche, von Automobilherstellern und Zulieferindustrie, IT und Energieversorgungsbranche.

Von Alternativen bis Zukunftskonzepten

Außer verschiedenen Vorträgen gibt es beim Mobilitätskongress Panels zu den Schwerpunkten „Alternative Antriebe“, „Die letzte elektrische Meile“, „sense, think, act – und dann?“ und „Fahrerloser Shuttle/people mover“. Moderiert werden sie von Prof. Dr. Markus Jakob, zu dessen Forschungsschwerpunkten Motoren und Kraftstoffe zählen, von Prof. Dr. Uwe Gail, der sich unter anderem auf Versicherungs- und Verkehrsrecht spezialisiert hat, von User-Experience-Design-Expertin Prof. Dr. Alisa Lindner aus dem Studiengang Autonomes Fahren und von Prof. Dr. Mathias Wilde, der zu Verkehrsgestaltung und vernetzter Mobilität forscht.

„Es ist toll, dass wir den Kongress wieder veranstalten können“, sagt Fritze. „Denn als Gesellschaft müssen wir uns einfach fragen, wie unsere Mobilität in Zukunft aussieht.“ Nachdenklich fügt sie hinzu: „Wir müssen uns das ernsthaft fragen.“ Mit Blick auf den Klimawandel seien neue Konzepte erforderlich. Neue Technologien entwickeln sich in vielen Bereichen, beispielsweise wird auch künstliche Intelligenz bei der Mobilität immer wichtiger. „Der Kongress bietet tolle Ansatzpunkte, die vorhandenen Kompetenzen auszubauen und über Gestaltungsmöglichkeiten zu diskutieren – von Energieträgern für die Mobilität über E-Bikes und den ÖPNV bis zu autonomen Fahrzeugen.“

Wer mitdiskutieren, Ideen einbringen und neue Kontakte knüpfen möchte, kann sich über die Webseite der Hochschule kostenlos anmelden. Hier gibt es auch genauere Informationen zum Programm: www.hs-coburg.de/mobilitaetskongress.