7. Industriemeistertag an der Hochschule Coburg

„Der Industriemeister ist das Herzstück der Produktion im Betrieb“, so charakterisierte Franz Brosch vom Verband der Bayerischen Metallindustrie die Rolle des Industriemeisters. Mehr als 220 Industriemeister treffen sich morgen an der Hochschule Coburg zum 7. Oberfränkischen Industriemeistertag. Damit ist diese Weiterbildungsveranstaltung die größte ihrer Art in Bayern.

Die Aufgaben des Industriemeisters sind vielfältig. Sie sollen fachliche Probleme lösen, für die Arbeitssicherheit ihrer Mitarbeiter sorgen, sie motivieren, Konflikte lösen und Unternehmensziele praktisch umsetzen. Nicht selten sind sie für 50 bis 200 Mitarbeiter verantwortlich. Da überrascht es nicht, dass sich die Meister bei der persönlichen Weiterbildung vor allem für Themen interessieren, bei denen es um Führung und Motivation, um Arbeitsrecht und um Arbeitssicherheit geht. Auch der kontinuierliche Verbesserungsprozess und Kompetenzen für die flexible Produktion stoßen bei den Industriemeistern auf großes Interesse. Genau diese Themen werden beim diesjährigen Industriemeistertag aufgegriffen. „Unsere Referenten kommen alle aus der Praxis und haben zum großen Teil Erfahrungen als Meister gesammelt“, betonte Rainer Theile vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft.

Bereits seit seinem Start im Jahr 2004 findet der Oberfränkische Industriemeistertag an der Hochschule Coburg statt. Ziel dieser Kooperation ist es, Praxis und Wissenschaft stärker zu verknüpfen. Denn gerade die Hochschulen für angewandte Wissenschaften bieten bei fachlichen Problemen für die Meister Chancen auf innovative Lösungen. „Aus dem Kontakt zu den Meistern ergaben sich für unsere Studierenden in der Vergangenheit schon viele spannende Themen für Studienprojekte und Diplomarbeiten“, stellt Prof. Dr. Michael Steber, Transferbeauftragter der Hochschule Coburg und Moderator des Industriemeistertages, fest.

Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Krahl begrüßte die Teilnehmer seitens der Hochschule. Er lud sie ein, ihre Themen in die Hochschule zu tragen und sich aus der Hochschule neue Ideen in ihre Betriebe zu bringen. „Die Hochschule Coburg steht jedem Unternehmen offen. Nutzen Sie dieses Angebot!“ so lautete die Aufforderung von Prof. Krahl.