Besetzter Hörsaal wieder frei
Studentenproteste sollen auf andere Art weiter gehen
Nach 37 Tagen Protest gaben die Coburger Studierenden den besetzten Hörsaal wieder frei. In einer Pressekonferenz bezeichneten Studentenvertreter und Hochschulleitung die letzten Wochen als bewegende Zeit. Prof. Pötzl stellte fest: „Die protestierenden Studenten haben an der Hochschule einen bleibenden Abdruck hinterlassen.“
Konkret erreichten sie eine Ausweitung der Öffnungszeiten in Rechenzentrum und Bibliothek sowie eine Öffnung der Mensa für Arbeitsgruppen. Außerdem investiert die Hochschule in den kommenden drei Jahren zusätzlich 60.000 EUR in Bücher. Und die Hochschulkommission für Lehre und Studium wird paritätisch mit Studierenden und Professoren besetzt. Ziel ist es, hier innerhalb eines Jahres eine spürbare zeitliche Entlastung der Studierenden zu erreichen und den Prüfungsstress zu reduzieren.
Seitens der Studierenden wurde deutlich gemacht, dass das Aufheben der Besetzung kein Ende der Proteste bedeuten würde. Daniel Schwab und Carla Ortmann betonten: „Es gibt einen Strategiewechsel. Wir bringen die Proteste aus der Hochschule auf die Straße.“
Präsident Pötzl und Vizepräsident Heinrich bedankten sich bei den Studierenden für ihr besonnenes Vorgehen und die konstruktive Zusammenarbeit. Durch den Bildungsstreik sei gesellschaftlich und politisch mehr erreicht worden, als es auf den ersten Blick scheine.