Coburger Informatik-Student gewinnt Wettbewerb bei SAP
Bei einem Wettbewerb des Softwareherstellers SAP hat der Coburger Informatik-Student Thomas Drosdzoll gemeinsam mit vier Mitstreitern aus ganz Deutschland ein Programm entwickelt, das die Zusammenhänge zwischen Twitter-Beiträgen und den Schwankungen von Aktienkursen darstellt. Die Gruppe sahnt damit den Hauptgewinn - ein Praktikum bei SAP in Potsdam und Palo Alto - ab.
Der beste Freund hat Thomas Drosdzoll überredet, sich bei der SAP Coding Masters in Potsdam zu bewerben. Jährlich können hier 50 bis 60 Schulabsolventen und Studierende ihre Programmierkenntnisse unter Beweis zu stellen. Im Team arbeiten sie mit Teilnehmern aus ganz Deutschland zusammen und müssen verschiedene Aufgaben lösen. Am Ende gewinnt die Gruppe mit den meisten Punkten. Eine Herausforderung, auch weil die Mitglieder sich erst wenige Stunden vorher kennenlernen. Ob Technische Universität München, Humboldt-Universität Berlin oder Hochschule Coburg: die Teilnehmer werden aus den unterschiedlichen Einrichtungen zusammengewürfelt. Da muss die Zusammenarbeit reibungslos funktionieren.
„Die Chemie bei uns war super“, erzählt Thomas Drosdzoll. „Wir haben die Arbeit aufgeteilt und waren uns schnell einig, wie wir das Ganze angehen.“ Nachdem die ersten zwei Aufgaben erfolgreich gelöst waren, bekommt die Gruppe noch einmal 24 Stunden Zeit für die „Kreativchallenge“, wie der 29-Jährige sie nennt. Ziel war es, ein Programm zu entwickeln, das den Zusammenhang zwischen Twitter-Beiträgen und den Schwankungen von Aktienkursen darstellt. Denn Falschmeldungen, die über den Onlinedienst verbreitet wurden, haben schon öfter für Wirbel an den internationalen Börsen gesorgt. Erst im April 2013 kursierte wieder eine Meldung über einen angeblichen Angriff auf das Weiße Haus in Washington. Die Aktienkurse fielen sofort in den Keller.
Die fünf Studenten aus Coburg, München, Berlin, Potsdam und Mannheim überzeugten die vierköpfige Jury von SAP schließlich mit ihrer Präsentation. Vermutlich im siebten Semester wird Thomas Drosdzoll das Praktikum in Potsdam und Palo Alto, Kalifornien, antreten. Denn jetzt geht es für den 29-Jährigen erstmal zum Praxissemester nach Indien. Dort will er bei Siemens weitere Erfahrungen fürs spätere Berufsleben sammeln. Das Studium in Coburg habe ihn bisher sehr gut vorbereitet, sagt der angehende Informatiker, der eigentlich gelernter Industriekaufmann ist. Nach einer Ausbildung in Ebersdorf und zwei Jahren Berufserfahrung zieht es den gebürtigen Thüringer damals zum Studium an die Hochschule. „Viele Freunde von mir haben ein Informatikstudium abgeschlossen. Das hat mich einfach interessiert.“ Übrigens: Auch für das kommende Wintersemester gibt es noch freie Studienplätze in der Informatik. Bis zum 30. September können sich Interessierte noch an der Hochschule einschreiben. Mehr Informationen unter www.hs-coburg.de/bewerbung.html.
Coburg, den 23. September 2013