Der erste Draht zur Neuen Welt

Mittwoch. 18. Dezember 2013 (Pressestelle)
Prof. Holtorf am Strand von Heart's Content, Neufundland. Hier ist das erste Telegrafenkabel über den Atlantik angelandet.

In diesem Frühjahr hat Professor Christian Holtorf im renommierten Wallstein Verlag ein Buch zur Kulturgeschichte des Internets veröffentlicht. Jetzt berichtet RTL über die Neuerscheinung. Am 6. Januar 2014 sendet das Kulturmagazin „10 vor 11“ ab 0:30 Uhr ein ausführliches Interview des Fernsehmachers Alexander Kluge mit dem Coburger Kulturhistoriker, der an der Hochschule Coburg das Wissenschafts- und Kulturzentrum leitet.

Holtorf berichtet in seinem erfolgreichen Buch „Der erste Draht zur neuen Welt“ über die spektakuläre Verlegung des ersten transatlantischen Telegrafenkabels im Jahr 1858. In Archiven in Großbritannien, Kanada und den USA entdeckte er, warum das über 3.000 km lange Kabel keineswegs Raum und Zeit überwunden hat. Schon nach vier Wochen fiel es aus. Aber das Projekt hat dazu beigetragen, dass Raum und Zeit genauer als zuvor vermessen und kontrolliert werden konnten und neue Wissenschaften wie die Ozeanografie und die Elektrophysik dabei entstanden.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Publikation gefördert. In Fachrezensionen wurden die Vielseitigkeit der Studie, ihre enge Orientierung an den Quellen und die vorzügliche Lesbarkeit gelobt. Neben Deutschlandfunk und Süddeutscher Zeitung berichtete auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung über das Werk. Sie empfahl das Buch als „erhellenden Rückblick auf eine Medienutopie“, der „die Technik-, Wissenschafts- und Diskursgeschichte der Telegrafie auf eine auch für technikhistorische Laien instruktive Weise miteinander verknüpft“.