Europa-Abgeordnete Hohlmeier besuchte Hochschule Coburg

Dienstag. 19. Januar 2010 (Dr. Margareta Bögelein)
Prof. Dr. Jürgen Krahl, Vizepräsident der Hochschule Coburg informierte die Europa-Abgeordnete Monika Hohlmeier über seine aktuellen Forschungen zum Biodiesel
Prof. Dr. Jürgen Krahl, Vizepräsident der Hochschule Coburg informierte die Europa-Abgeordnete Monika Hohlmeier über seine aktuellen Forschungen zum Biodiesel

Institut für Kraftstoffdesign braucht europäische Förderung

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„Die Fachhochschulen haben sich zu guten Forschungsstätten entwickelt.“ Diesen Eindruck gewann die oberfränkische Europa-Abgeordnete Monika Hohlmeier bei ihrem Antrittsbesuch an der Hochschule Coburg. Und sie versprach, sich zugunsten eines Forschungsinstituts für Kraftstoff-Design stark zu machen. Unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit brauche die Entwicklung von Biokraftstoffen das besondere Augenmerk des Staates. Denn die Industrie habe zurzeit kein Interesse an der Entwicklung von alternativen Kraftstoffen. Damit die Hochschule Coburg bei der Institutsgründung nicht auf halber Strecke liegen bleibe, müsse sie auch Mittel in Europa akquirieren, stellte Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl fest. Zwar lägen der Hochschule bereits Zusagen für 40 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 25 Millionen EUR vor. Zu lösen sei jedoch noch die Raumfrage. Ideal wäre ein Standort in Coburg „am liebsten in sieben Minuten Fußweg von der Hochschule“. Für Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Krahl, der sich seit Jahren mit der Kraftstoff-Forschung beschäftigt, würde das Coburger Institut keine Konkurrenz zu ähnlichen Forschungen der Hochschule Straubing darstellen. Und Monika Hohlmeier pflichtete ihm bei: „ Dort, wo die Exzellenz ist, soll auch das Institut hin.“ Hochschulpräsident Pötzl wies zudem darauf hin, dass die Hochschule Coburg auf Grund der fehlenden Ausstattung aktuell ihr Potenzial nicht ausschöpfen könne: „Aktuell können wir deshalb keine großen Forschungsprojekte annehmen.“

Neben dem Biodiesel dominierten die regionalen demografischen Veränderungen den Besuch der Europa-Abgeordneten. Der Werkstattbericht einer Projektgruppe von Dipl.-Sozialarbeiter Wolfgang Budde aus dem Studiengang Soziale Arbeit brachte Monika Hohlmeier zu dem Urteil: „Diese Entwicklung wird einen größeren Einfluss auf Europa haben als die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise.“ Beeindruckt zeigte sie sich außerdem vom großen Engagement der Studierenden in Coburg. Das CAT-Racing-Team stellte mit seinen beiden Rennwagen die Leistungsfähigkeit der Hochschule Coburg unter Beweis. Ihr Urteil lautete: „Es ist gut, dass es Hochschulen nicht nur in den Zentren gibt.“