Internationale Experten der Sensor- und Aktortechnik tauschen sich in Coburg aus

Donnerstag. 19. September 2013 (Pressestelle)
Prof. Gerhard Lindner (2.v.li.) konnte unter anderem Reinhold Rösemann (1.v.li) und Dr. Thomas Simmons (3.v.li.) vom Verband für Sensorik und Messtechnik Berlin sowie Thomas Hartmann vom Projektpartner Seuffer aus Calw begrüßen.

Die deutsche Industrie für Sensorik und Messtechnik produziert 30 Prozent des Weltbedarfs. An dieser Wirtschaftsleistung sind insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen beteiligt, die nicht nur in den Ballungsräumen sitzen, sondern auch auf dem flachen Land zu finden sind. Um sowohl in der Industrie als auch in der Forschung konkurrenzfähig zu bleiben, braucht es den fachlichen Austausch. Das Institut für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) der Hochschule Coburg bietet dafür mit seinem Internationalen Workshop zu den neuen Entwicklungen in diesem Bereich eine wichtige Plattform.

Institutsleiter Prof. Dr. Gerhard Lindner lud Wissenschaftler und Entwicklungsingenieure aus den USA, Kanada, China und Europa ein, um sich in Coburg auszutauschen. „Unsere Partner aus der Industrie wollen die besten Lösungen. Das gelingt uns häufig dadurch, dass wir neu entwickelte Methoden auf andere Anwendungsgebiete übertragen, “ erläutert Prof. Lindner. Mit insgesamt 100 Teilnehmern an drei Tagen hat sich der ISAT-Workshop seinen Platz im Reigen der internationalen Fachtreffen erobert und kann mittlerweile bereits zum fünften Mal stattfinden. Das betont auch Reinold Rösemann, der Ehrenpräsident des Verbandes für Sensorik und Messtechnik, zu Beginn des Workshops. Und er ergänzt: „Die Fachleute kommen nach Coburg, weil hier gute Forschungsarbeit geleistet wird.“

Wie fruchtbar der Austausch für die industrielle Entwicklung ist, kann Thomas Hartmann, Entwicklungsingenieur bei der Robert Seuffer ‚GmbH & Co. KG, bestätigen: „Unser Projekt der berührungssensitiven Dunstabzugshaube, das wir mit dem ISAT entwickelt haben, steht kurz vor der Serienfertigung.“

Dr. Thomas Simmons vom Verband der Sensorik und Messtechnik kann bereits über einen ersten Erfolg des aktuellen Workshops berichten: „Die Sensortechnik spielt auch in der Bioanalytik eine immer größere Rolle. Wir werden uns jetzt daran machen, Forschungsprojekte zu initiieren, die beispielsweise die Gärprozesse in Biogasanalgen überwachen. Hier sehen wir an der Hochschule Coburg gute Anknüpfungspunkte.“

Das ISAT ist das größte Forschungsinstitut der Hochschule Coburg mit mehr als 20 Mitarbeitern aus nahezu allen Ingenieur- und Naturwissenschaften. Institutsleiter Prof. Lindner nutzt den Workshop auch, um seine Mitarbeiter weiterzubilden. Und am letzten Workshoptag haben die Master-Studierenden des internationalen Studiengangs die Möglichkeit, ihre aktuellen Forschung- und Entwicklungsergebnisse vorzustellen.

„Es ist für unser Institut immer wieder ein Kraftakt, diesen Workshop auf die Beine zu stellen. Dank des Engagements unserer Geschäftsführerin Dr. Denise Müller-Friedrich und von Claudia Wolny ist uns das – so glaube ich – in diesem Jahr wieder gut gelungen“, freut sich Prof. Lindner.