Internationaler Austausch in Sozialer Arbeit

Mittwoch. 29. Mai 2013 (Pressestelle)
Studierende aus Chile, Namibia, Indien und Deutschland tauschen sich über die Soziale Arbeit in ihren Heimatländern aus.

Summerschool, so nennt sich – trotz des schlechten fränkischen Wetters - das zweiwöchige Treffen von Dozenten und Studierenden der Sozialen Arbeit aus fünf Nationen an der Hochschule Coburg. Sie kommen aus sechs Partnerhochschulen in Chile, Indien, Namibia und Russland und arbeiten intensiv an aktuellen Fragen der Menschenrechte sowie zu Themen der Inklusion und der sozialen Gerechtigkeit.

Mit dabei sind 12 Dozentinnen und Dozenten, 43 Studierende und fünf Bewohnerinnen aus den Coburger Flüchtlingsunterkünften. Gemeinsam besuchen sie die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, das Dokumentationszentrum des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg sowie die dortige Straße der Menschenrechte. Sie diskutieren in Arbeitsgruppen aktuelle Fragen der internationalen Sozialen Arbeit und lernen von ihren unterschiedlichen Erfahrungen.

Für Valeria Cáceres aus Concepción, Chile, und Kudzai Tseriwa aus Zimbabwe sind die Exkursionen besonders wichtig: „Hier erfahren wir die Geschichte hautnah und nicht distanziert aus einem Buch.“ Und auch für die beteiligten Studierenden aus Coburg ist die Summerschool eine einmalige Gelegenheit. Sie engagierten sich bereits im Vorfeld bei der Organisation und sorgten dafür, dass die Gäste bei Familien und Studierenden in Coburg und Umgebung untergebracht werden konnten. Nikhil Skaria aus Chennai, Indien, erzählt: „Durch den Austausch bekomme ich Informationen aus erster Hand.“ Trotz der kalten Temperaturen ist die Stimmung in den Seminaren und bei den Treffen am Abend warmherzig und offen. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass junge Leute aus so unterschiedlichen Ländern gemeinsam über die „Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession“ in ihren Ländern diskutieren.

Die Summerschool wird von den beiden Coburger Professorinnen Gaby Franger-Huhle und Claudia Lohrenscheit sowie von Rebekka Krauss  geleitet. Möglich wurde das große internationale Treffen aufgrund der finanziellen Unterstützung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD mit Mitteln des Auswärtigen Amtes, der Bayrischen Forschungsallianz, dem Bayerischen Hochschulzentrum für Lateinamerika, dem Hochschulverein Coburg und dem Lions Hilfswerk Coburg sowie einiger Privatpersonen.

Coburg, 29. Mai 2013

AutorIn: Janina Sela und Mark Seeland, Studierende der Sozialen Arbeit