Masterarbeit gibt Handlungsempfehlungen zum Einsatz von EDV in der Pflege

Freitag. 07. Dezember 2012 (Pressestelle)
Prof. Veronika Hammer, Melanie Keller, Prof. Tabatt-Hirschfeldt, Franz K. Schön und Matthias Ernst bei der Vorstellung der Masterarbeit

Die soziale Arbeit in Pflegeeinrichtungen wird zunehmend mit Verwaltungsaufgaben überfrachtet. Hier kann der Einsatz von Software und Hardware das Pflegepersonal entlasten. Was bei der Einführung und im Prozess der elektronischen Pflegedokumentation zu beachten ist, war Gegenstand der Masterarbeit von Melanie Keller im Studiengang Soziale Arbeit. Sie entstand in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Coburg e.V. und wurde von Prof. Dr. Andrea Tabatt-Hirschfeldt betreut.

„Wir stehen im wirtschaftlichen Wettbewerb, müssen Kosten senken und abrechenbare Leistungen erbringen. Gleichzeitig liegt uns sehr daran, die Menschen im Blick zu haben“, so beschreibt Matthias Ernst seinen Arbeitsalltag. Der Leiter des Coburger Seniorenheimes „Ernst Faber Haus“ war einer der Kooperationspartner von Melanie Keller bei ihrer Masterarbeit. In seinem Haus werden die Pflegeleistungen noch auf Papierformularen erfasst. Anders ist es im Seniorenstift Martinsberg in Naila. Hier nutzt das Pflegepersonal seit einiger Zeit die elektronische Pflegedokumentation.

Melanie Keller ging es in ihrer Masterarbeit darum, wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Change Management unmittelbar in die Praxis umzusetzen und zu fragen: Was muss bei der Einführung und dem Einsatz der elektronischen Pflegedokumentation beachtet werden, damit sie zu einer Entlastung der Mitarbeiter führt? Heraus kamen konkrete Checklisten und Handlungsempfehlungen. „Das macht für uns die Kooperation mit der Hochschule Coburg so attraktiv“, erläutert Franz K. Schön, Vorstand des Diakonischen Werkes Coburg e.V., seine Motivation, sich als sozialer Leistungsträger an dem Projekt zu beteiligen. „Die Ergebnisse der Masterarbeit kann ich allen meinen Kollegen empfehlen, die sich mit dem Gedanken tragen, eine elektronische Pflegedokumentation einzuführen.“

Für Prof. Tabatt-Hirschfeldt zeigt sich, dass assistive Systeme geeignet sind, die soziale Arbeit zu unterstützen. Vorausgesetzt, ihre Einführung und Verwendung orientiert sich an den Bedürfnissen der Mitarbeiter und der Menschen, die gepflegt werden. Auch Prof. Dr. Veronika Hammer, Leiterin des Master-Studiengangs Soziale Arbeit, ist stolz auf die Masterarbeit, die jetzt auch als Buch erschienen ist.