Mittler zwischen Technologie und Team

Freitag. 14. März 2014 (Pressestelle)
Teamarbeit ist essenziell - Dr. Ulrich Abele, Eröffnungsredner beim 11. Oberfränkischen Industriemeistertag.

Jährlich treffen sich über 250 Meisterinnen und Meister zum Industriemeistertag in Coburg. Die Veranstaltung von bayme vbm, dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft und der Hochschule ist die Größte ihrer Art in Bayern.

Der Meister als Mittler zwischen Technologie und Team. Dieses Thema stand im Fokus des 11. Industriemeistertags. Welchen Herausforderungen muss ich als Meister begegnen? Welchen Führungsstil will ich entwickeln? Und wie löse ich Konflikte im Unternehmen?

„Die Anforderungen an Meister sind komplexer und vielseitiger geworden“, sagte Claudia Tronczyk vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft. Der Industriemeistertag diene deshalb auch dazu, neue Erkenntnisse zu sammeln und sich mit Kollegen auszutauschen. Für die Eröffnung hatten die Veranstalter Dr. Ulrich Abele eingeladen. Der Ingenieur ist Technischer Leiter bei Waasner in Forchheim und arbeitet in dieser Funktion in unterschiedlichsten Teams. Spannungen rechtzeitig zu erkennen und Persönlichkeiten zu stärken, seien Aufgaben eines Meisters. „Man spielt immer mehrere Rollen im Unternehmen“, betonte Abele. Als Leiter einerseits, und Gruppenmitglied andererseits müsse man auf ein gutes Zusammenspiel der einzelnen Personen achten und auch die Gruppendynamik verbessern.

In insgesamt acht Foren konnten sich die Teilnehmer des Industriemeistertags weiterbilden. Referentin Dr. Duygu Brandstetter erklärte zum Beispiel, worauf es beim Gespräch mit Kollegen ankommt. „Wie wir etwas sagen, bleibt beim Gegenüber viel eher hängen, als was wir sagen“, erläuterte die Trainerin.

Bernd Lindner-Hofmann beschäftigte sich dagegen mit den Aufgaben, die Führungskräfte in Zukunft erwarten. Drei Herausforderungen kristallisieren sich dabei heraus: Führung wird immer komplexer, die Gestaltungsmacht liegt häufig nicht mehr beim Unternehmen, sondern ist von externen Einflüssen geprägt und strukturelle Grenzen verlieren an Bedeutung bei der Identitätsbildung der Mitarbeiter.

Für Franz Brosch, Geschäftsführer von bayme vbm, ist der Industriemeistertag die ideale Gelegenheit, Hochschule und Wirtschaft zusammenzubringen. „Früher fand Wissenschaft in einem sterilen Raum statt. Heute passiert das gemeinsam mit Unternehmen. Der Austausch ist selbstverständlich geworden.“ Und auch Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Krahl ermutigte die Teilnehmer, den Kontakt zur Hochschule zu suchen.

Coburg, den 14. März 2014