Personalentwicklung als Aufgabe der Zukunft

Donnerstag. 08. März 2012
Prof. Dr. Hedwig Schmid

Hochschule Coburg verstärkt sich mit Expertin für Personalentwicklung.

Dr. Hedwig Schmid lässt sich gerne auf neue Herausforderungen ein. Zehn Jahre war sie in der Personalforschung und der Personalpraxis tätig. Die vergangenen fünf Jahre als Führungskraft bei Bosch Sicherheitssysteme. Nun ist sie seit Ende letzten Jahres neue Professorin für Personalwirtschaft an der Hochschule Coburg und lehrt insbesondere in den Bereichen Personalführung und Personalentwicklung. Bei Bosch Sicherheitssysteme war Dr. Hedwig Schmid verantwortlich für den Aufbau und die Leitung der internen Personalentwicklung mit 1.400 Mitarbeitern des Bosch Communication Center Deutschland. „Wir haben die Entwicklung der Mitarbeiter auf der ganzen Bandbreite vom Azubi bis zur Führungskraft übernommen“, erinnert sie sich. Ab 2008 leitete sie zusätzlich Projekte in der internationalen Personalentwicklung für den Gesamtgeschäftsbereich mit mehr als 10.000 Mitarbeitern. Eine Mammutaufgabe, die der aus Baden-Württemberg stammenden Personalexpertin viel abverlangte und die sie mit Engagement und Herzblut erfolgreich gemeistert hat.

Im vergangenen Jahr hat sich Dr. Hedwig Schmid für die neue berufliche Herausforderung als Professorin an der Hochschule Coburg entschieden. Seit dem Wintersemester lehrt sie an der Fakultät Wirtschaft Personalmanagement, Personal- und Organisationsentwicklung sowie Personalführung in den Bachelor- und Master-Studiengängen der Betriebs- und Versicherungswirtschaft. Ihr großes Interesse gilt der Personalführung und der Personalentwicklung. Beide Themengebiete hat sie bereits im Rahmen ihres Doppelstudiums und in der anschließenden Promotionsphase vertieft. Studiert hat Dr. Hedwig Schmid Verwaltungswissenschaft an der Hochschule in Ludwigsburg und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Tübingen mit den Schwerpunkten „Planung, Organisation und strategisches Management“ sowie „Industriebetriebslehre“. In ihrer Promotion an der TU München analysierte sie empirisch die Überwindung von Barrieren im Wissenstransfer innerhalb von Unternehmensstrukturen. Im Nebenfach entschied sie sich für Psychologie: „Die Psychologie lässt mich viele Themen leichter verstehen. Denn Personalwesen ist ein harter Job. Nicht nur der demografische Wandel hat den Arbeitsmarkt bereits stark verändert und damit die Personalgewinnung vor neue Herausforderungen gestellt. Auch gilt es, gute Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, sie zu fördern und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Aber von manchen Menschen muss man sich eben auch wieder trennen. Das verlangt starke Persönlichkeiten. Deshalb ist mir neben der fachlichen auch die persönliche Bildung während des Studiums sehr wichtig“, erklärt sie.

Die Personal-Spezialistin möchte ihre eigenen, vielfältigen Erfahrungen aus der Praxis direkt an ihre Studierenden weitergeben und kann ihre Kontakte aus der Branche auch an der Hochschule gut nutzen. Beispielsweise initiierte sie vergangenes Wintersemester eine sehr gut besuchte Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Personalpraxis im Dialog - Forum für Führung und Human Resources“ mit hochkarätigen Referenten. Ihr Ziel ist es, Studierende mit Experten aus der Praxis ins Gespräch zu bringen. Diese Reihe wird auch im kommenden Sommersemester fortgesetzt. „Zusätzlich versuche ich, die Studierenden zu animieren, in ihren Semesterferien vielfältige Praxiserfahrungen zu sammeln, sich immer wieder auszuprobieren und Kontakte zu knüpfen“, erklärt sie. Dabei zählt sie auf die Bereitschaft der Wirtschaft in der Region, mit der Hochschule aktiv zusammenzuarbeiten.