Sport und Soziale Arbeit ergänzen sich

Montag. 15. Juli 2013 (Pressestelle)
Nach der Lehrprobe gibt es die Bewertung für Studentin Lotta Schanz.
Diese Studierenden haben den Übungsleiterschein C erfolgreich abgeschlossen. Unterstützt wurden sie von Dr. Susanne Bott (rechts) sowie Luise Pusch und Jürgen Rückert (links).

Sport kann helfen Hürden im Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu überwinden. 18 Studierende der Sozialen Arbeit haben deshalb den Übungsleiterschein C des Bayerischen Landes-Sportverbands erworben. Die Projekt-Werkstatt wurde im Rahmen des Coburger Wegs angeboten.

Lotta Schanz spielt Fußball seit sie denken kann. Vor 15 Jahren hat die Studentin ihre Leidenschaft für diese Sportart entdeckt. Ein Glückstreffer also, dass sie bei der Auslosung der Prüfungsthemen ausgerechnet dieses gezogen hat: „Erlernen des Passens mit der Innenseite“. Vor den strengen Augen der Prüfer muss Lotta Schanz heute nur noch die praktische Lehrprobe bestehen. Dann kann sie sich offiziell Übungsleiterin nennen und Kinder und Jugendliche in den unterschiedlichsten Arten des Breitensports trainieren.

„185 Stunden haben die Studierenden in diesem Semester investiert, um die Zusatzausbildung abzuschließen“, erklärt Dr. Susanne Bott. Die Lehrbeauftragte im Projekt „Der Coburger Weg“ hat die Studierenden während des Kurses betreut. Bei ihr lernen sie, in welchen Bereichen Sport als eine Methode der Sozialen Arbeit angewendet werden kann. Zum Beispiel, um eine Beziehung zu Kindern und Jugendlichen aufzubauen. „Ob in der Prävention, als Medium der Integration, im Strafvollzug oder in der Arbeit mit Flüchtlingen – Sport ist ein wachsender Aktionsbereich der Sozialen Arbeit und bedarf eines Vermittlungsrahmens, bei dem sozialpädagogische und fachsportliche Kompetenzen sich gegenseitig ergänzen“, sagt Bott. Ähnliche Projekte an der Uni Bamberg hätten gezeigt, dass Studierende mit diesen Zusatzqualifikationen nach dem Studium problemlos einen Job finden.

Studentin Lotta Schanz hat ihre Trainingsgruppe mittlerweile auf dem großen Spielfeld zusammen geholt. Ihre Kommilitonen dürfen heute die Rolle der Schüler übernehmen. Luise Pusch, Vorsitzende der Sportjugend Oberfranken und Jürgen Rückert, Vorsitzender der Bayerischen Sportjugend Kreis Coburg, beobachten das Ganze genau. Sie bewerten den methodischen Aufbau der Lehrprobe, das Auftreten gegenüber der Gruppe und ob die Übungen auch entwicklungsgemäß sind. Nach 20 Minuten ist alles vorbei, die Prüfer sind zufrieden und Lotta Schanz hat endlich den Übungsleiterschein in der Tasche.

Im kommenden Semester werden sich die Studierenden nun mit der Umsetzung eines sport- und sozialpädagogischen Projektes befassen. Mehrere unterschiedliche Aktionen werden in Gruppen vorbereitet, durchgeführt, ausgewertet und präsentiert.

Aufbau der Projektwerkstatt:

Je zur Hälfte war der Kurs in Theorie- und Praxiseinheiten geteilt. Während die Studierenden in den Vorlesungen Themen wie Sportmedizin, Veranstaltungsorganisation oder rechtliche Aspekte der Tätigkeit als Übungsleiter behandelt haben, ging es in der Praxis darum, verschiedene Sportarten - Fußball, Turnen, Tanz, Akrobatik,etc.- kennen zu lernen. Die Projektwerkstatt fand in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Oberfranken, der Bayerischen Sportjugend Kreis Coburg und dem Bayerischen Landes-Sportverband statt. Im Rahmen des Kurses absolvierten die Studierenden auch einen Erste-Hilfe-Kurs, den der Arbeiter-Samariter-Bund Coburg (ASB) kostenlos angeboten hat.

Coburg, den 15. Juli 2013