Unternehmen nehmen interne Datensicherheit ernst

Dienstag. 06. September 2011 (Dr. Margareta Bögelein)

Studie der Hochschule Coburg zum Identitätsmanagement

Datensicherheit im Unternehmen setzt nicht nur den Schutz vor externen Angriffen voraus. Vielmehr muss auch gewährleistet sein, dass die Daten vor dem unberechtigten Zugriff durch interne Mitarbeiter geschützt sind. Deutsche Unternehmen scheinen hierfür jedoch ein großes Problembewusstsein zu haben. Das ergab eine Umfrage von Informatikern der Hochschule Coburg. So spielt das Identitätsmanagement – also der passwortgeschützte Zugang zu ausgewählten Datenbereichen- unabhängig von der Unternehmensgröße - eine zentrale Rolle. Allerdings scheinen große Firmen strengere Sicherheitsregelungen zu haben, was die Häufigkeit der Passwortänderungen angeht.

Außerdem ließ sich erkennen, dass die Mehrheit der befragten Firmen Rundumlösungen für Identitätsmanagement-Systeme bevorzugen. Es zeigte sich jedoch auch, dass Kunden von Rundumlösungen insgesamt weniger zufrieden sind als solche, die sich für spezialisierte Lösungen entschieden haben. Besonders bei Kosten und Schulungsaufwand waren signifikante Unterschiede erkennbar.

Beim Thema Single-Sign-On, d.h. der einmaligen Anmeldung für alle freigegebenen Bereiche, scheint es für Prof. Dr. Thomas Wieland aber Nachholbedarf zu geben. Der Leiter der Studie stellte fest: „Lediglich neun Prozent der befragten Unternehmen haben Single-Sign-On (SS0) vollständig implementiert.“ Insgesamt ein Drittel hat einen hohen Reifegrad erreicht und zumindest den Großteil ihrer Systeme an SSO-Mechanismen angebunden. Zwei Drittel haben SSO kaum oder gar nicht umgesetzt.

Die vollständige Studie ist ab sofort kostenfrei verfügbar unter:
www.hs-coburg.de/uploads/media/IdM_im_Unternehmen.pdf