Von der Gleichheit und der Vielfalt

Freitag. 13. Dezember 2013 (Pressestelle)
Dr. Sigrid Arnade und Dr. Swantje Köbsell sind Expertinnen für Inklusion und den Abbau von Barrieren.
Mathias Hinderer begeistert Menschen in Verden für Inklusion.
Thomas Kugler und Stephanie Nordt fördern Kompetenzen für Menschenrechte und sexuelle Selbstbestimmung.

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ So heißt es in Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die vor 65 Jahren, am 10. Dezember 1948, von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden. Die Frauenbeauftragten der Hochschule Coburg nahmen den Jahrestag zum Anlass, zu einem Gender & Diversity Day einzuladen.

Hochschul-Vizepräsident Prof. Dr. Eckhardt Buchholz-Schuster stellte bei seiner Begrüßung die Menschenrechte in einen rechtsphilosophischen Kontext. Er kam zu dem Schluss: „Die Menschenrechte sind kein abstraktes Rechtsgebilde. Letztendlich geht es darum, ob wir am Ende des Tages feststellen können: dass die Welt durch unser persönliches Handeln besser geworden ist.“ Für Prof. Dr. Claudia Lohrenscheit, Frauenbeauftragte der Hochschule und Initiatorin des Tages, ist es ein glücklicher Zufall, dass am Geburtstag der Allgemeinen Menschenrechte die Welt nach Südafrika blickt, wo viele Menschen Abschied nehmen von Nelson Mandela, der sein Leben ganz in den Dienst von Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit gestellt hat.

In drei parallelen Workshops setzten sich anschließend Fachleute aus ganz Deutschland mit den Studierenden und Gasthörer/innen mit den Fragen auseinander: „Wie wirken die Menschenrechte in unseren Alltag, in den Beruf, in die Freizeit und in unsere sozialen Beziehungen hinein?“ Und: „Welche Erfolge sind zu verzeichnen?“ bzw. „Wo besteht noch Handlungsbedarf?“

Dr. Sigrid Arnade von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. und Dr. Swantje Köbsell von der Universität Bremen forderten die Besucherinnen und Besucher auf, sich Gedanken darüber zu machen, auf welche Barrieren Menschen mit Behinderung treffen. Und zwar sowohl in der Hochschule als auch außerhalb. Mathias Hinderer beschrieb am Beispiel der Stadt Verden, wie es gelingen kann, das Thema „Inklusion“ umfassend in die Strukturen und im Bewusstsein der Bürger einer Stadt nachhaltig zu verankern. Stephanie Nordt und Thomas Kugler von KomBi – Kommunikation und Bildung Berlin setzten sich im vollbesetzten Hörsaal intensiv mit dem Thema Gender und Diversity auseinander und thematisierten dabei auch die Anerkennung und den Respekt von Menschenrechten unabhängig von der sexuellen Orientierung.