Wissenschaftliche Allianz für Oberfranken

Mittwoch. 11. Mai 2011 (Pressestelle)
Sie präsentierten die TechnologieAllianzOberfranken: Godehard Ruppert, Jürgen Lehmann, Melanie Huml, Rüdiger Bormann, Michael Pötzl und Ekkehard Beck (v.li.)

Vier oberfränkische Hochschulen arbeiten zusammen

Die vier oberfränkischen Universitäten und Hochschulen Bamberg und Bayreuth, Coburg und Hof gründeten die TechnologieAllianzOberfranken (TAO). Sie arbeiten künftig in Lehre und Forschung hochschul-übergreifend und themen-orientiert zusammen. Ziel ist es, den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Oberfranken zu stärken.

Das Konzept TechnologieAllianzOberfranken wurde dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer bereits bei einem Strategietreffen in München vorgestellt. Die Hochschul-Präsidenten Prof. Dr. Rüdiger Bormann (Uni Bayreuth), Prof. Dr.Dr. Godehard Ruppert (Uni Bamberg), Prof. Dr. Michael Pötzl (Hochschule Coburg) und Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann (Hochschule Hof) ernteten mit ihrem Konzept sowohl bei Seehofer als auch bei den Ministern Heubisch, Herrmann und Söder Anerkennung. Gestern präsentierten die vier Hochschul-Präsidenten – gemeinsam mit Staatssekretärin Melanie Huml – das Konzept der Presse.

Dass Oberfranken unter einer negativen demografischen Entwicklung und einem immer deutlicher werdenden Fachkräftemangel leidet, ist längst bekannt. Neu ist die Betonung der Potenziale Oberfrankens, die die vier oberfränkischen Hochschulen vorantreiben wollen. „Es ist sinnvoll, die Anzahl der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studienplätze weiter auszubauen und die Betreuungsrelationen zu verbessern“, so der Präsident der Universität Bayreuth, Prof. Bormann.

Gemeinsam in der Lehre

Statt eine Technische Universität in Nordbayern neu zu gründen, wird mit TAO ein Verbund geschaffen, der die Übergänge zwischen geeigneten Bachelor- und Masterprogrammen an den Universitäten und Hochschulen erleichtert. „dies erfordert, dass die Studienangebote modifiziert und erweitert sowie gegebenenfalls Ergänzungsangebote aufgebaut werden“, so Prof. Ruppert von der Universität Bamberg.

Gemeinsam in der Forschung

Die Forschungskooperationen der TAO-Partner konzentrieren sich auf die gesellschaftlich relevanten Themenfelder „Energie“ und „Mobilität“ sowie die Querschnittstechnologien „Werkstoffe“ und Informationstechnologie (IT)/Sensorik“. Technologie- und Produktentwicklung, wie TAO sie versteht, soll die gesamte Wertschöpfungskette umfassen. Dies macht eine enge Kooperation mit regionalen Unternehmen notwendig. Bestehende Kontakte werden ausgebaut – und: „Neben der grundständigen akademischen Ausbildung haben wir auch die Weiterqualifizierung von Arbeitnehmern im Blick, zum Beispiel durch neuartige, berufsbegleitende Studienformate“, erklärt Prof. Pötzl von der Hochschule Coburg.

Gemeinsam für die Region

Neben all diesen Effekten soll Oberfranken auch hinsichtlich seiner Forschungslandschaft profitieren: Mit der TechnologieAllianzOberfranken steigt die Attraktivität der Region für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. „Entsprechende forschungspolitische Entscheidungen scheinen uns dringend geboten“, betont Prof. Lehmann von der Hochschule Hof.