Diesel regenerativ stößt bei Bundesverkehrsministerium auf Interesse

Dienstag. 05. April 2011 (Pressestelle)
Rainer Bomba und Melanie Huml an der Hochschule Coburg
Rainer Bomba, Prof. Dr. Jürgen Krahl und Hochschul-Präsident Prof. Dr. Michael Pötzl (v.li.) zusammen mit den Projektpartnern und Bayerns Umwelt-Staatssekretärin Melanie Huml

Staatssekretär Rainer Bomba aus dem Bundesverkehrsministerium und die bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml besuchten die Hochschule

„Wir arbeiten gerade an einer neuen Kraftstoff-Strategie der Bundesregierung“, stellte Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, bei seinem gestrigen Besuch an der Hochschule Coburg fest. Auf Einladung von Prof. Dr. Jürgen Krahl und der bayerischen Umweltstaatssekretärin Melanie Huml informierte er sich über das Forschungsprojekt „Diesel regenerativ“. Hier läuft aktuell ein Flottenversuch mit elf Fahrzeugen des AUDI- und Volkswagen-Konzerns. Sieben Autos fahren an der Hochschule Coburg, vier im bayerischen Umweltministerium.

Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen werden künftig bei der Sicherstellung der Mobilität zunehmend wichtiger. Denn, so Bomba: „Wir müssen schnell und fundiert neue Wege gehen und eruieren, wie die Mobilität mittel- und langfristig gesichert werden kann.“ Dabei würde die Entwicklung alternativer Antriebstechniken noch etliche Jahre Entwicklungszeit brauchen. Für realistisch und zeitnah umsetzbar hält er daher die Möglichkeit, sparsamere Diesel- und Benzinfahrzeuge auf den Markt zu bringen. Parallel dazu müsse an neuen Kraftstoffen geforscht werden. Wichtige Forschungsziele seien hier die Motorverträglichkeit – auch für ältere Autos – und der Klimaschutz.

Für die nahe Zukunft sollte so sichergestellt werden, dass auch in Deutschland, ähnlich wie beispielsweise in den USA oder Schweden, der Zusatz regenerativer Kraftstoffe gesteigert werden kann. Zu der aktuellen Diskussion um das neue E 10-Benzin bemerkte Rainer Bomba: „Die Diskussion um E 10 war nicht gut vorbereitet.“ Dies müsse in Zukunft besser laufen.

Prof. Krahl, Forschungsleiter von Diesel regenerativ, hob hervor, dass im aktuellen Flottenversuch Fahrzeuge unterschiedlicher europäischer Abgasnormen – von E 3 bis E 6 – eingesetzt werden. Denn die Abwärtskompatibilität sei ein wichtiges Forschungsziel, ebenso wie der Klimaschutz. Und die ersten Forschungsergebnisse erfüllten die Erwartungen. Jetzt gehe es darum, das Projekt fortzuführen und auszuweiten. Dazu sagten Rainer Bomba und Melanie Huml ihre Unterstützung zu. Es sei im Interesse der Bundes- und der Landesregierung, vorhandene Kompetenzen zu bündeln und zu stärken.