Erlebnisbücherei für Coburg

Montag. 05. Mai 2014 (Pressestelle)
In der Herrngasse 17 und 19 ist die Stadtbücherei untergebracht.
Ein Holzsteg könnte zum Beispiel die beiden Gebäude verbinden.
Verena Fritsch, Brigitte Maisch und Ullrich Pfuhlmann (v.l.) in der Musik- und Zeitschriftenabteilung. Der ideale Ort für ein Lesecafé?

15 Studentinnen des Studiengangs Innenarchitektur haben Ideen für die Umgestaltung der Coburger Stadtbücherei entwickelt. Ziel war vor allem, die beiden Gebäude Herrngasse 17 und 19 besser miteinander zu verbinden.

Einen Lieblingsentwurf hat Brigitte Maisch eigentlich nicht. Ihr gefallen viele der Details, die sich die Studentinnen für ihre Bücherei überlegt haben. Zum Beispiel, der kleine Holzsteg, der wie eine Brücke das Erdgeschoss der Häuser 17 und 19 verbindet. Zwischen grünen Büschen und Pflanzen könnte man hier vom Eingangsbereich der Bibliothek in das neue Lesecafé im Nachbarhaus flanieren. „Das hat was Japanisches“, schwärmt Maisch.

Die Leiterin der Stadtbibliothek träumt schon lange von einer Veränderung. In zwei benachbarten Gebäuden ist die Bücherei derzeit untergebracht. Der Zugang vom einen ins andere aber nur intern möglich – und zwar über die erste Etage. Wer in die Musik- und Zeitschriftenabteilung im Gebäude 19 will, muss erst durch den Eingang im Gebäude 17, die Treppen hoch, rüber ins andere Haus und dort die Treppen wieder runter. Das Gleiche gilt für die Mitarbeiterinnen, wenn sie zurückgegebene Bände einsortieren wollen.

Eine bessere Verbindung soll also her. Und das Bücherei-Team hatte noch weitere Wünsche: Ein Lesecafé zum Beispiel, wo Besucher in Büchern und Zeitschriften schmökern können. Mehr Platz, um Neuerscheinungen zu präsentieren und überhaupt eine bessere Aufteilung der einzelnen Bereiche. Der Besuch in der Bücherei soll für Alt und Jung zum Erlebnis werden.

Projektleiterin Verena Fritsch hat die Arbeiten der Studentinnen betreut. „Die Stadtbücherei ist ein gutes Übungsobjekt mit einigen Tücken“, erklärt sie. Zum Beispiel sollen beide Gebäude zwar verbunden, aber brandschutztechnisch getrennnt werden. „Da lernt man gleich mal die Wirklichkeit kennen“, betont Fritsch. Denn die Coburger Studentinnen stehen noch ganz am Anfang ihrer Karriere. Im dritten Semester sind die angehenden Innenarchitektinnen gerade. Alle haben eigenständige Entwürfe mit Skizzen, Computergrafiken und Materialvorschlägen angefertigt. Diese werden bis zum 6. Juni in der Bücherei ausgestellt.

Partner bei der Projektarbeit war auch das Städtische Hochbauamt. Leiter Ullrich Pfuhlmann wird die Vorschläge in den Bausenat der Stadt einbringen und würde auch die weiteren Planungen übernehmen. Ob dafür auch finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, wird sich aber erst in Zukunft zeigen.

Coburg, den 05. Mai 2014