Erste Hochschule mit Bildungssiegel
Das bayerische Kultusministerium hat Stadt und Landkreis Coburg als "Bildungsregion in Bayern" ausgezeichnet. Die Hochschule Coburg ist die erste Hochschule, die bei der Verleihung dieses Gütesiegels ebenfalls ein Zertifikat bekommt.
Im Eingangsbereich des Landratsamts will Landrat Michael Busch das Messingschild aufhängen. Gut sichtbar für Besucher. Denn Bildungsregion zu sein, das sei ein Pfund mit dem man auch wuchern wolle. Zum Beispiel, um junge Familien in die Region zu locken. In der Aula der Hochschule übergab Staatssekretär Georg Eisenreich am Freitag offiziell das Qualitätssiegel an Stadt und Landkreis. Neben Landrat Michael Busch und Oberbürgermeister Norbert Tessmer nahmen auch die Bürgermeister der Coburger Gemeinden die Zertifikate entgegen - und Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl. Denn die Hochschule Coburg ist die erste Hochschule, die bei der Verleihung des Bildungssiegels offiziell mitausgezeichnet wird.
„Ich freue mich, dass in Coburg alle für eine gute Bildung der jungen Menschen an einem Strang ziehen“, betonte Staatssekretär Eisenreich. „Hier engagiert sich insbesondere auch die Hochschule Coburg in vorbildlicher Weise.“ Das gute Zusammenspiel der einzelnen Bildungspartner ist einer der Gründe, weshalb sich Coburg über die Auszeichnung freuen darf. Diese bedeute aber nicht das Ende der Entwicklung, betonte Eisenreich. Bildung sei jede Woche eine neue Herausforderung.
In Coburg findet deshalb 2014 das Themenjahr „Weiterbildung“ statt. Am Freitag, 30. Mai, veranstaltet das Institut für Lebenslanges Lernen der Hochschule Coburg gemeinsam mit zahlreichen Bildungsträgern aus der Region einen Weiterbildungstag. Auf dem Coburger Marktplatz präsentieren sich von 11 bis 16 Uhr die einzelnen Einrichtungen und bieten verschiedene Workshops an.
Das Bildungssiegel: Die Region Coburg hat sich vor einem Jahr offiziell um das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ beworben. Im Oktober übergaben Stadt und Landkreis ein gemeinsames Konzept an das Kultusministerium. Dieses wurde geprüft und für gut befunden. Besonders gute Beispiele aus den einzelnen Regionen will das Ministerium zusammenfassen und anderen zur Verfügung stellen. 52 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern beteiligen sich an der Initiative und entwickeln sich zu Bildungsregionen. Sie bringen Kommunen, Jugendhilfe, Schulen und Vertreter der Wirtschaft in Dialogforen zusammen, um die Qualität der Bildungsangebote für junge Menschen zu verbessern und ihnen Zukunftschancen zu eröffnen.
Fünf Handlungsfelder müssen sie bearbeiten:
- Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender gestalten
- schulische und außerschulische Bildungsangebote vernetzen
- jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen
- die Bürgergesellschaft stärken und z. B. Schulen und Jugendarbeit enger verbinden
- die Herausforderungen des demographischen Wandels proaktiv gestalten.
Coburg, den 19. Mai 2014