Forschung zum Wirkungsgrad von Solarmodulen

Montag. 19. Mai 2014 (Pressestelle)
Prof. Hüttl mit einer Xenon-Lampe, die den Lichtblitz für die Wirksamkeitsmessung des Solarmoduls abgibt.

Um Messungen wissenschaftlich exakt durchführen zu können, braucht man standardisierte Testbedingungen. Das gilt auch für Aussagen zum Wirkungsgrad von Solarzellen. Die Hochschule Coburg verfügt seit kurzem über einen sog. Photovoltaik-Flasher, bei dem ein Lichtblitz die Sonnenstrahlung imitiert und bei konstanter Temperatur von 25 Grad Celsius ermittelt wird, wieviel elektrische Energie durch die getestete Solarzelle erzeugt wird.

Prof. Dr. Bernd Hüttl ist Experte für Solarenergie. Der Physiker lehrt und forscht seit kurzem im Bereich „Erneuerbare Energien“ an der Hochschule Coburg. Mit dem Photovoltaik-Flasher hat er jetzt auch die technischen Möglichkeiten, um die Wirkungsgrade von Solarzellen zu überprüfen. Er gibt dieses Wissen an seine Studierenden weiter. Gleichzeitig bietet er aber auch der regionalen Wirtschaft, dem Handwerk und der Industrie an, Vergleichsmessungen und Standardtests an Photovoltaik-Modulen durchzuführen.

Das Ziel von Prof. Hüttl ist klar: Er will an der Hochschule Coburg ein Kompetenzzentrum für Photovoltaik aufbauen. Ein erster Schritt ist ihm bereits gelungen: Im Herbst diesen Jahres startet voraussichtlich ein vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördertes Forschungsprojekt zum „Sahara-Stress-Test“ für Solaranlagen. Der Projektantrag wurde vom BMBF zur Förderung ausgewählt und muss nun noch formal bewilligt werden.

In Zusammenarbeit mit Solarunternehmen soll ein mobiles Analysesystem entwickelt werden, das es erlaubt, den längerfristigen Wirkungsgrad von Solaranlagen unter Sahara-Bedingungen zu testen. Denn anders als in den mitteleuropäischen Klimazonen bekommen die Solarzellen dort viel mehr Sonne ab; sie sind aber auch wesentlich höheren Temperaturen ausgesetzt. Das stellt die Produzenten und Betreiber von Photovoltaikanlagen vor besondere Herausforderungen. Gleichzeitig birgt es aber auch große wirtschaftliche Potenziale.

Das Forschungsprojekt wird Prof. Hüttl finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um gemeinsam mit Bachelor- und Masterstudenten die Entwicklung im Bereich der Erneuerbaren Energien voranzutreiben.

Interessierte Unternehmen aus der Industrie und dem Handwerk können sich direkt mit Prof. Hüttl in Verbindung setzen: Mailadresse: bernd.huettl[at]hs-coburg.de

Coburg, 19. Mai 2014