Forschungskooperation zur Datensicherheit

Donnerstag. 30. September 2010 (Pressestelle)
Kick off SecMine
Sie arbeiten und forschen gemeinsam im Dienste der Datensicherheit: (v.li.) Markus Pütz (HUK-COBURG), Sebastian Detsch (Hochschule), Sven Schumann (HUK-COBURG), Andreas Kühntopf (Hochschule), Frank Schlottke (apsec GmbH) und Prof. Dr. Dieter Landes

HUK- und Hochschule Coburg arbeiten an neuem Konzept

„Der Feind ist nur einen Mausklick entfernt. Deshalb müssen Unternehmen in die Sicherheit ihrer Daten investieren.“ So begründet Prof. Dr. Dieter Landes von der Hochschule Coburg die Relevanz seiner Forschungskooperation mit der HUK COBURG, die gestern vorgestellt wurde. Ziel des Projektes ist es, den laufenden Datenstrom im Unternehmen rechnergestützt so effizient zu analysieren, dass Gefahren für die Datensicherheit frühzeitig erkannt und beseitigt werden können.

Da das Datenvolumen bei den Unternehmen immer stärker wächst, stoßen die vorhandenen Sicherheitsverfahren an ihre Grenzen. Prof. Landes hofft nun, mit dem so genannten „Data Mining“ neue Impulse für die Datensicherheit setzen zu können. Diese Methode analysiert die vorhandenen Daten und fasst sie zu Clustern zusammen. Damit gelingt es den IT-Sicherheitsleuten, die Spreu vom Weizen zu trennen und Gefährdungspotenziale frühzeitig zu erkennen. Das „Data Mining“ ist zwar seit langem bekannt, es wurde bisher jedoch kaum im Umfeld von IT-Sicherheitssystemen eingesetzt.

Prof. Landes geht als ausgewiesener Experte für „Data Mining“ davon aus, dass es gelingt, durch Forschungsanstrengungen neue Sicherheitslösungen entwickeln zu können. Sein Kooperationspartner ist zum einen die HUK COBURG, die seit Jahren in der Versicherungsbranche eine Vorreiterrolle spielt, wenn es um die Datensicherheit geht. Sie legt als Anwendungspartner im Projekt die Anforderungen der Praxis fest und prüft die entstehenden Lösungen auf ihre Nutzerfreundlichkeit. Mit im Boot ist zudem die applied security GmbH. Sie gehört zu den 15 besten Sicherheits-Dienstleistern in Deutschland und unterstützt die Coburger Forscher bei der Entwicklung und beim Testen der Lösungen.

Das Forschungsprojekt wird vom Bundesforschungsministerium für drei Jahre mit 230.000 EUR gefördert. Neben Prof. Landes sind zwei wissenschaftliche Mitarbeiter an dem Projekt beteiligt. Aktuelle befassen sich außerdem vier angehende Informatiker in ihren Bachelorarbeiten mit unterschiedlichen Facetten des Themas.