Hochschule Coburg rüstet sich für die Zukunft

Montag. 11. April 2011 (Pressestelle)
Bauen an der Hochschule Coburg
Hochschul-Präsident Prof. Pötzl steht derzeit noch auf einer Baustelle. Er blickt jedoch optimistisch in die Zukunft.
Studentenwohnheim Coburg
Das neue Studentenwohnheim in der Thüringer Straße wächst in die Höhe.
Neue Hörsäle in Coburg
Der Vietnamese Nguyen Trung Hieu kann im kommenden Semester bereits in den neuen Hörsälen Platz nehmen.

Mehr Wohnheimplätze, größere Hörsäle, viel Raum für Kreativität und verbesserte technische Ausstattung am Campus Friedrich-Streib-Straße und am Standort Hofbräuhaus

Die Hochschule Coburg wird sich bis zum Jahr 2013 enorm vergrößern. Bauarbeiten in beträchtlichem Umfang laufen derzeit am Campus Friedrich-Streib-Straße und am Standort Hofbräuhaus. „Wir wappnen uns für die Zukunft und steigende Studentenzahlen, wollen mit den Neubauten Offenheit und Transparenz zeigen und nicht zuletzt unsere Rolle als attraktiver Hochschulstandort stärken“, sagt Präsident Prof. Dr. Michael Pötzl.

 

Aktuell wird das mit über 50 Jahren älteste Gebäude auf dem Campus Friedrich-Streib-Str. generalsaniert und um einen Neubau von zwei Hörsälen erweitert. Damit stehen den Studierenden zum kommenden Wintersemester 450 neue Hörsaalplätze zur Verfügung. Die in diesem Zuge geschaffenen Büro- und Seminarräume werden dann von der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit genutzt. Durch deren Umzug werden wiederum Räume für die Fakultäten Maschinenbau und Wirtschaft frei. Für insgesamt 16 Millionen Euro entstehen mehr als 4.000 Quadratmeter neue Fläche auf dem Campusgelände. Mit dieser Baumaßnahme entsteht auch ein neues Stadtfoyer, das die Aula und die beiden neuen Hörsäle mit einer großen Glasfassade verbindet.

Eine weitere Großbaustelle hat die Hochschule Coburg an ihrem Standort Hofbräuhaus direkt in der Stadt. Für den künftigen Campus-Design entstehen ab Mai zunächst ein Hörsaal- und Laborgebäude mit rund 6.000 Quadratmetern sowie ein vierstöckiges Parkhaus. Zum Wintersemester 2012/13 werden dann vis-à-vis zu den Innenarchitekten und den Produktdesignern die Studiengänge Architektur und Bauingenieurwesen einziehen. „Damit vollenden wir den „Bau“ der deutschlandweit einmaligen Fakultät Design an unserer Hochschule, indem wir die fachlich verwandten Disziplinen räumlich zusammenführen“, freut sich Präsident Michael Pötzl.

Gleich mehrere Highlights zeichnen das neue Hörsaal- und Laborgebäude auf dem Campus-Design aus. Die Lager und Kühlkeller der früheren Brauerei sollen zum Campus-Gelände hin aufgebrochen und künftig vom Tageslicht durchflutet werden. Der Eingangsbereich im Erdgeschoss beherbergt neben einem großzügigen Foyer ein multimedial ausgerüstetes Tagungs- und Präsentationszentrum. Abgerundet wird die neue Heimat für fast 400 angehende Architekten und Bauingenieure durch viele studentische Arbeitsplätze, eine Bibliothek, moderne Demonstrations- und Prüflabore, EDV-Schulungsräume sowie Ausstellungsflächen. Auf die Baupläne für die neuen Räumlichkeiten blickt Professor Dieter Sitzmann, selbst Bauingenieur, voller Zuversicht: „Das wird ein Campus der kurzen Wege mit wesentlichen Vorteilen für die Studierenden, die interdisziplinäre Ausbildung und die Entwicklung unserer Studiengänge“, sagt er. Mit dem Neubau werde eine  repräsentative Plattform für die Fakultät Design geschaffen. Möglich werden die Neubauten am Campus-Design durch einen privaten Investor, die KLAPPAN-Gruppe aus Bamberg. Die eigens gegründete Campus-Coburg-Projekt GmbH finanziert Bauarbeiten auf dem Hofbräu-Gelände und der Freistaat Bayern mietet die Räumlichkeiten dauerhaft für die Hochschule Coburg an.

Darüber hinaus erhält das Institut für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) im Herbst 2012 ein neues Hauptquartier am früheren Sudhaus auf dem Hofbräu-Gelände. Bisher ist das Forschungsinstitut auf drei verschiedene Standorte in Coburg verteilt und aktuell durch das schnelle Wachstum darauf angewiesen, größere Räumlichkeiten zu beziehen. Mit künftig 1.200 Quadratmetern verdreifacht sich die zur Verfügung stehende Fläche. Doch nicht nur das: Es entstehen neue Labore für Mikrobiologie und Chemie sowie eine erweiterte Elektrotechnik-Abteilung und ein Prototypenlabor, die zum einen zusätzlich Plätze für Mitarbeiter, Studierende sowie Professoren und zum anderen ein höheres Projektvolumen ermöglichen. „Unsere Mitarbeiterzahlen steigen stetig an und für unsere Unternehmenskontakte und Industrieprojekte benötigen wir dringend eine verbesserte Infrastruktur“, sagt ISAT-Geschäftsführerin Dr. Denise Friedrich. Sie sieht dem geplanten Neubau positiv entgegen und beurteilt die zukünftige Unterbringung als Gewinn: „Unser Institut arbeitet bisher eher unter provisorischen Bedingungen. Das neue Gebäude bietet mehr Platz für Forschung, Kommunikation und Administration und damit weiteres Entwicklungspotenzial.“

Bessere technische Ausstattung wird es demnächst auch für die Automobilbauer an der Hochschule Coburg geben. Geplant ist die Modernisierung des Automobiltechniklabors für Lehre und Forschung. Das Projekt kostet 1,4 Mio. Euro. Und soll Ende 2011 abgeschlossen sein. Vorgesehen ist eine komplett neue Infrastruktur für Motorenprüfständen und Arbeitsplätzen.

Auf die Studierenden der Hochschule Coburg wartet ab Herbst zudem ein neu gestalteter Servicebereich. Zum Wintersemester 2011/12 soll der alte Servicegang oberhalb der jetzigen Bibliothek in ein modernes ServiceCenter umgestaltete werden. Alle studentischen Angelegenheiten von der Immatrikulation über den Career Service bis hin zur Prüfung, zum Praktikum und Themen der familienfreundlichen Hochschule können dort zukünftig erledigt werden. Viel Farbe und eine helle, freundliche Atmosphäre sollen die Studenten einladen: „Endlich kommt dann unser Anspruch an Servicequalität auch räumlich zum Ausdruck“, so Michael Pötzl. Im November dieses Jahres werden auch die Bauarbeiten an den Wohnheimen durch das Studentenwerk Oberfranken geschafft sein. Der neue Wohnheim-Trakt für 4,4 Mio. Euro bietet zusätzliche 73 Wohnungen für in- und ausländische Studierende.

Insgesamt belaufen sich die baulichen Investitionen an der Hochschule Coburg auf 45 Millionen Euro. „Das ist nach mehr als 20 Jahren ohne größere Baumaßnahmen ein wichtiger Schritt, aber nur der erste. Die Investitionen müssen weitergehen, wenn der Hochschul- und Wissenschaftsstandort Coburg langfristig wettbewerbsfähig sein soll“, blickt Präsident Michael Pötzl weiter in die Zukunft.