IHK zu Coburg prämiert Abschlussarbeiten

Mittwoch. 03. Juli 2013 (Pressestelle)
Melanie Keller (Soziale Arbeit), Ferdinand Singer (Sensor Technology), Anna Tagliarina (Innenarchitektur), Jessica Müller (Versicherungswirtschaft) und Thomas Bittermann (Maschinenbau; vorne, v. l.) erhielten den IHK-Preis 2013 für die besten Abschlussarbeiten der Hochschule Coburg.

Die anhaltend hohe Leistung des deutschen Innovationssystems ist Ausdruck enger Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Das betonte IHK-Präsident Friedrich Herdan bei der 35. Verleihung des IHK-Preises für herausragende Abschlussarbeiten mit Innovationscharakter an der Hochschule Coburg.
Preisgelder in Höhe von insgesamt 4000 Euro gehen in diesem Jahr an fünf Studenten aus vier Fachbereichen. Im Fachbereich „Wirtschaft“ wurde Jessica Müller, B. A. (Untereßfeld) für die Arbeit „Die Solvabilitätsbilanz als Kernbestandteil der Berichterstattungspflichten nach Solvency II konkretisiert am Beispiel des Immobilienvermögens“ ausgezeichnet, die hohe Relevanz für Versicherungsunternehmen hat.
Im Bereich „Technik und Informatik“ teilen sich den Preis mit gleichrangigen Spitzenleistungen Dipl.-Ing. (FH) Thomas Bittermann (Stadtsteinach) und Ferdinand Singer, M. Eng. (Bad Steben). Bittermann löst in seiner Arbeit „Konzeptionierung einer Mittelarmlehne mit Crashverriegelung unter Berücksichtigung der Kunststoff-Leichtbauvariante der Durchlade“ eine konkrete, marktrelevante Aufgabe der Brose-Gruppe. Singer legt die Grundlagen zur Entwicklung eines berührungslosen Messsystems zur Vermessung oberflächennaher Materialeigenschaften auf metallischen Werkstücken in der Studienarbeit „Laser Excitation and Piezofilm Detection of Surface Acoustic Waves“.
Melanie Keller, M. A. (Neustadt bei Coburg) wurde für die empirische Studie „Die Potenziale des Change Management bei der Einführung elektronischer Pflegedokumentation am Beispiel von zwei Pflegeeinrichtungen der Diakonie e.V.“ zur Preisträgerin im Fachbereich „Soziale Arbeit und Gesundheit“. Dipl.-Ing. (FH) Anna Tagliarina (Aurachtal) siegte im Bereich „Bauen und Design“ mit ihrer Diplomarbeit „Ganzheitliche Gestaltung und Planung einer Gastronomie“.
Ausgewählt wurden die Preisträger durch eine Jury, die sich aus Vertretern der Hochschulleitung sowie Präsidium und Hauptgeschäftsführung der IHK zu Coburg zusammensetzt.
In feierlichem Rahmen wurden die Auszeichnungen im Beisein von Hochschul- und IHK-Präsidium, betreuenden Professoren sowie Hauptgeschäftsführung der IHK durch IHK-Präsident Friedrich Herdan überreicht. Er gratulierte den Preisträgern mit den Worten, die Arbeiten dokumentierten die Fähigkeit ihrer Verfasser, schlüssige kreative Lösungen zu erarbeiten. Diese Eigenschaft sei besonders wichtig für erfolgreiche Arbeit in Unternehmen, wobei dem Prozess der Ideenfindung gleichwertig Bedeutung beigemessen werde. Besonders solche Eigenschaften unserer hoch qualifizierten Fachkräfte seien es, die unsere regionale Wirtschaft im internationalen Wettbewerb erfolgreich bestehen lassen.
„Im IHK-Bezirk wirkt die Hochschule Coburg als Katalysator und Mittler für den Wissens- und Technologietransfer“, sagte Herdan. Konsequent setze sich die IHK zu Coburg daher für den Ausbau der Kooperation zwischen Wirtschaft und Hochschule ein, um das Wirtschaftspotenzial und damit die Zukunftsfähigkeit unserer Region zu sichern und auszubauen. Jedoch komme der Wissens- und Technologietransfer dann nicht optimal zur Geltung, wenn zu viele der vor Ort ausgebildeten, hoch qualifizierten Köpfe nach Abschluss des Studiums unsere Region wieder verlassen. Das gelte es nach Kräften zu verhindern. In diesem Kontext sehe die IHK auch die Preisverleihung: Am Ende ihrer Studienzeit wolle die heimische Wirtschaft den Studenten Anreiz geben weiterzumachen, kreative, auch provozierende Ideen zu entwickeln und sie insbesondere motivieren, das während der Ausbildung erworbene Wissen und den eigenen Ideenreichtum möglichst in unserer Region anzuwenden.

 

Hochschul-Vizepräsident Prof. Dr. Eckardt Buchholz-Schuster bedankte sich bei der IHK zu Coburg für ihr Engagement. das zeige das Interesse an den Forschungsthemen der Hochschule und führe zu einer vertieften Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.