Im Stillen solidarisch

Donnerstag. 16. Januar 2014 (Pressestelle)
Blasse Gesichter, ein schwarzes Kreuz vor dem Mund - so haben sich die Studierenden in Szene gesetzt.
In der Mittagspause kamen einige Hochschulangehörige an der Protestaktion vorbei.

Mit einem stillen Protest im Eingangsfoyer der Hochschule haben acht Studierende aufmerksam gemacht - auf Jugendarbeitslosigkeit in krisengebeutelten Staaten Europas.

„GRIECHENLAND, Christiana Thounis, 26 Jahre, Bachelor in Internationale und europäische Studien, seit drei Jahren arbeitslos, findet auch in Deutschland keinen Job, Jugendarbeitslosigkeit: 58 Prozent“, so steht es auf einem der Transparente, die sich die acht Studierenden um den Körper gebunden haben. Sie protestieren gegen die Situation vieler Jugendlicher in Europa. Vor allem die vier GIPS-Staaten – Griechenland, Irland, Portugal und Spanien – sind betroffen. Neben dem griechischen Transparent ist eins für Deutschland zu sehen. Paul Meier, 26 Jahre, mit einem Master in Produktionstechnik muss sich keine Sorgen machen. Er arbeitet bei BMW in München.

„Nur wenige hundert Kilometer von uns entfernt haben Jugendliche mit derartigen existentiellen Problemen zu kämpfen“, erklärt Christina von Obstfelder die Motivation hinter dem Projekt. Deshalb habe die Gruppe vor allem Kommilitonen für das Thema sensibilisieren wollen. Als Lehrkraft für besondere Aufgaben leitet sie gemeinsam mit Prof. Dr. Lutz Schneider das Seminar „Generation Krise - Quo vadis Europa“. In dessen Rahmen fand auch der kleine Protest statt. 

Nach einer halben Stunde kletterten die acht Studierenden wieder von ihren Stühlen. Wer Lust hatte, konnte dann noch Fragen stellen. Jetzt war Reden wieder erlaubt.

Coburg, den 16. Januar 2014