ISAT-Neubau stärkt Coburg als Wissenschafts-Standort

Donnerstag. 10. Januar 2013 (Pressestelle)
Viel zu entdecken gab es für Minister Wolfgang Heubisch im ISAT, zum Beispiel die berührungssensible Dunstabzugshaube. Bild: Sebastian Haaf
Prof. Dr. Gerhard Lindner im Interview mit den regionalen Medien.
Stellvertretend für den Wissenschaftsminister war Ministerialdirigent Dr. Wolfgang Zeitler ans Rednerpult getreten.

Coburg entwickelt sich zum Wissenschaftsstandort. Bestes Beispiel ist der Neubau des Instituts für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) auf dem Campus Design der Hochschule Coburg. Zur Einweihung stattete auch Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch dem ISAT einen Besuch ab.

Die Hochschule Coburg muss sich nicht verstecken. Das wird klar, wenn man den Worten des Hochschulpräsidenten Prof. Dr. Michael Pötzl lauscht. Nationaler Spitzenplatz im Bereich Design, ganzheitliche, interdisziplinäre und kulturelle Bildung im Rahmen des Coburger Wegs und jetzt – der Umzug des ISAT in den Neubau auf dem Campus Design. „Eine Erfolgsstory, die mit einer Projektgruppe 2006 unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Lindner begann“, informiert Präsident Pötzl die Besucher der Eröffnungsfeier. 22 Mitarbeiter aus verschiedenen Fachdisziplinen sind im ISAT angestellt. Dazu kommen 13 studentische Mitarbeiter, die studienbegleitend an den Forschungsarbeiten mitwirken. Sie alle haben nun ein neues Zuhause auf dem Campus Design gefunden. Labore und Büros sind auf 1.020 m² untergebracht. Bauherr ist die CAMPUS COBURG Projekt GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der KLAPPAN Gruppe Bamberg. In nur neun Monaten hat das Unternehmen unter Leitung von Geschäftsführer Peter Klappan den Bestellbau fertiggestellt. „Es war eine schöne Herausforderung, das Gebäude zu gestalten. Wir sind stolz auf das Ergebnis.“

Weil dem Bayerischen Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch eine Erkältung zu schaffen machte, trat für ihn Ministerialdirigent Dr. Wolfgang Zeitler ans Rednerpult. Er betonte: Der exklusive Neubau bilde einen weiteren Mosaikstein in der Entwicklung von ISAT und Hochschule Coburg. Bayern solle zu den innovativen Regionen Europas gehören. „Die Hochschule Coburg schreibt an dieser Erfolgsgeschichte mit.“ Die kurzen Wege und den engen Austausch zwischen Hochschule und Wirtschaft lobte Friedrich Wölfel, Leiter Technologieentwicklung und Produktmanagement bei der Kapp GmbH. „Als Unternehmen leben wir davon, dass die Hochschulen wissen, was wir machen. Der gegenseitige Austausch von Personal und Fachwissen ist für beide Seiten wichtig.“ Das ISAT entwickelt für Kapp zum Beispiel Verfahren zur berührungslosen Untersuchung von Oberflächen.

Bei einer anschließenden Führung durch die neuen Labore und Werkstätten konnten sich die Gäste dann persönlich ein Bild davon machen, was im ISAT täglich geleistet wird. Anwendungsbezogene Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, Projekte mit Industriepartnern und die Entwicklung neuartiger Sensoren und Aktoren. Ein aktueller Forschungs-Schwerpunkt ist beispielsweise das von der EU geförderte Programm „Actuations“, bei dem durch Ultraschall Strömungen in Flüssigkeiten erzeugt werden. Die Projekterlöse des ISAT belaufen sich mittlerweile auf 1,5 Millionen Euro im Jahr.

Mit dem Umzug in das neue Gebäude wird das Institut endlich auf einem Standort vereint. „Wir haben Täler durchschritten und Höhen erreicht“, resümiert ISAT-Leiter Prof. Dr. Gerhard Lindner. Sein Dank gilt vor allem denjenigen, die auch die Zukunft des Instituts sichern.

Für fünf Jahre wird das Gebäude zunächst vom Freistaat Bayern angemietet. Für weitere fünf Jahre hat die Wirtschaftsförderung der Stadt Coburg eine Ausfallbürgschaft übernommen. Die Finanzierung des Instituts erfolgt aus Drittmitteln und aus Sonderzuwendungen der Bayerischen Staatsregierung (Programm „Aufbruch Bayern“).

Einen Beitrag des Hochschulfernsehens COSMOS zur ISAT-Einweihung finden Sie hier!

Coburg, 10. Januar 2013