Jungingenieur-Pass will für Technik begeistern

Dienstag. 04. Dezember 2012 (Pressestelle)
Sie engagieren sich gemeinsam im Projekt „Jungingenieur-Pass“: Prof. Lindner mit Vertretern aus Gymnasium, Industrie und Hochschule.

Dieses Projekt ist einmalig: Gymnasium, Hochschule und Industrie arbeiten zusammen, um Schüler für technische Berufe zu begeistern. Unterrichtsort ist nicht die Schule. Die Schüler gehen vielmehr in die Labore und Werkstätten der Hochschule und der Firmen, um dort theoretisch und praktisch zu arbeiten. Das Projekt „Jungingenieur-Pass“ ist eine Gemeinschaftsaktion des Coburger Gymnasiums Ernestinum, der Hochschule Coburg und der Unternehmen Brose Gruppe, Kaeser Kompressoren, Lasco Umformtechnik und Waldrich Coburg sowie der IHK zu Coburg.

Um daran teilnehmen zu können, mussten sich interessierte Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse bewerben. Das Interesse war groß. Ausgewählt wurden schließlich elf Schüler und eine Schülerin, die in den nächsten beiden Jahren an einer konkreten Aufgabe arbeiten. Sie konstruieren und bauen eine Schreibtisch-Uhr mit Thermometer und Handyhalter. Unterstützt werden sie dabei von den Ausbildern in den Coburger Betrieben und Labor-Mitarbeitern der Hochschule.

Hochschul-Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Krahl betonte beim Start des Projekts: „Ingenieure kommen in den modernen Medien kaum vor. Wir wollen den jungen Leuten zeigen, wie spannend ihr Berufsalltag ist.“ Für die Schule sei es wichtig, ihren Schülern Orientierung bei der Berufswahl zu geben, so Dr. Bernd Jakob, Schulleiter des Ernestinums. „Dafür brauchen wir Partner aus der Praxis, die bereit sind, Geld und Zeit in die Sicherung ihres Nachwuchses zu investieren.“

Dass die Region Coburg gute Beschäftigungschancen bietet, liegt für Siegmar Schnabel, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Coburg, auf der Hand. Er betonte: „Wir sind eine Region mit einer starken Industrie.“ Coburgs Bürgermeister Norbert Tessmer wertet das Projekt „Jungingenieur-Pass“ als eine weitere Bereicherung der ausgeprägten Coburger Bildungslandschaft. Dazu zählt für Prof. Dr. Gerhard Lindner auch die sehr gute Ausbildung in den Lehrwerkstätten der Coburger Industrie. An seinem Institut für Sensor- und Aktortechnik entwickeln die Gymnasiasten die Elektronik für ihre Objekte.