Mit cleveren Angeboten gegen Studienabbrüche

Mittwoch. 22. Februar 2012 (Pressestelle)
Die Erstsemester im Maschinenbau starten in Mentorartsgruppen.

Hochschule Coburg mit Projekt:ING bei der Initiative „Wege zu mehr MINT-Absolventen“ bayernweit Spitze. Der Bayerische Rundfunk berichtete.

Mehr junge Menschen für ein Ingenieurstudium zu begeistern, darin sieht die Hochschule Coburg seit vielen Jahren eine wichtige Aufgabe. Doch was nützen steigende Zahlen von Studienanfänger/innen, wenn viele von ihnen das Studium wieder abbrechen?

Die Hochschule Coburg beteiligte sich daher mit ihrer Einrichtung Projekt:ING an der Initiative „Wege zu mehr MINT-Absolventen“ der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Im Auswahlverfahren setzte sie sich mit einem innovativen Konzept zur Senkung der Studienabbruchquote durch und schaffte es als eine von zehn Hochschulen und Unversitäten in Bayern in das Programm.

Im gerade erschienenen Abschlussbericht zu den zehn geförderten Vorhaben ist das Projekt der Hochschule Coburg das einzige, das mit „sehr positiv“ bewertet wird und steht damit bayernweit an der Spitze.

Auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl zeigt sich zufrieden: „Mit diesem Erfolg erntet die Hochschule Coburg die Früchte für ihre innovativen Ansätze in Betreuung und Förderung. Projekt:ING ist mittlerweile beispielgebend für viele andere Hochschulen in Deutschland."

Die Ursachen für Studienabbrüche sind vielfältig, und häufig führt letztlich eine Vielzahl von Gründen zur Aufgabe des Studiums. Schwierigkeiten mit den Grundlagenfächern Mathematik und Physik sind nur einer davon. Auch fehlende soziale Vernetzung oder falsche Lernorganisation erschweren den Studienerfolg.

Projekt:ING unter der Leitung von Dipl.-Ing. Ina Sinterhauf entwickelte daher ein Konzept, das ebenso vielfältige Maßnahmen anbietet und gezielt an den Gründen für Studienabbrüche ansetzt: Mit Erstsemestertagen werden die Studierenden an der Hochschule willkommen geheißen, und Mentoratsgruppen begleiten sie während des gesamten ersten Semesters. Auf individuelle Schwierigkeiten kann mit einem umfassenden Beratungsangebot auf der Grundlage eines freiwilligen Noten-Monitorings eingegangen werden. Angebote für besonders gefährdete Studierendengruppen, zum Beispiel ausländische Studierende oder beruflich Qualifizierte sowie eine Seminarreihe ergänzen das Programm.

Erfolge sind bereits sichtbar: Nicht nur steigt die Studienzufriedenheit derjenigen Studierenden, die an den Angeboten teilnehmen. Auch der Zusammenhalt der Studierenden untereinander wird durch die Mentoratsgruppen erhöht, die Bildung von Lerngruppen gefördert. 90 Prozent der Studierenden in der Beratung verbleiben darüber hinaus an der Hochschule und steigern ihren Studienerfolg nachhaltig.

„Das Vertrauen in die Studierenden, in ihre Motivation und ihre Lernfähigkeit ist letztlich die Grundlage für unsere Arbeit. Oft sind es kleine, aber richtig gesetzte Impulse, die den Unterschied ausmachen und zum Studienerfolg führen.“, so Dipl.-Ing. Ina Sinterhauf über die Erfahrung der vergangenen Jahre.

Studierende ernst nehmen, sie individuell fördern und begleiten und sie dabei auf hohem Niveau fachlich ausbilden – die Hochschule Coburg zeigt, dass dieser Weg Erfolg hat. Sie ist damit ein Vorbild auch über die Landesgrenzen hinaus.