Mitarbeiter situativ führen

Dienstag. 18. Juni 2013 (Pressestelle)
Ein situativer Führungsstil ist wichtig - darin waren sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion einig.

Was passiert, wenn Führungskräfte aus Wirtschaftsunternehmen und Sozialen Organisationen miteinander über Personalführung diskutieren? Das wollten die beiden Coburger Professoren Dr. Andrea Tabatt-Hirschfeldt und Dr. Wolfgang Gallenberger gemeinsam mit Studierenden herausfinden.

Schon im Studium beschäftigen sich Studierende unterschiedlicher Fakultäten mit Führungstheorien und -stilen. Eigenschafts-, Verhaltensansätze oder situative Ansätze - was taugen diese Modelle letztendlich in der Praxis? Die Antwort sollten erfahrene Führungskräfte aus Profit und Non-Profit Organisationen geben. Die Hochschule Coburg hatte deshalb zur Podiumsdiskussion in der Aula eingeladen. Das Ergebnis: So unterschiedlich ticken Führungskräfte aus Wirtschaftsunternehmen und sozialen Einrichtungen gar nicht. „Die Ansichten der Teilnehmer sind relativ ähnlich in dem, was als gute Führung bezeichnet wird“, erklärt Prof. Gallenberger. Natürlich habe jede Institution unterschiedliche Herausforderungen zu meistern. Dafür sei aber vor allem die Größe der Einrichtungen ausschlaggebend. „Nach Meinung aller Teilnehmer ist ein situativer Führungsstil ideal“, ergänzt Gallenberger. Hierbei werde individuell auf die Mitarbeiter eingegangen und trotzdem würden die Ziele des Unternehmens gewahrt. Wesentliche Eigenschaft des situativen Ansatzes ist, dass Führungskräfte mit unterschiedlichen und gegensätzlichen Anforderungen umgehen können.

Grundlage für situative Führung in Wirtschaftsunternehmen wie auch bei sozialen Organisationen ist Authentizität. Auf dieser Grundlage könne man sich seiner Stärken und Schwächen bewusst werden, erläutert Tabatt-Hirschfeldt.

Teilnehmer der Diskussion waren:

  • Franz Brosch, Geschäftsführer Verbände der Bayerischen Wirtschaft Oberfranken
  • Peter Klimmt, Leiter Abteilung Personalentwicklung, HUK-Coburg
  • Peter Spannagl, Leiter Strategie Personal, Brose Gruppe
  • Liane Blietzsch, Leiterin des AWO - Mehr Generationen Haus Coburg
  • Lorenz Freitag, Heimleiter Caritas-Seniorenheim St. Josef
  • Franz K. Schön, Vorstand Diakonisches Werk Coburg e.V.

Studierende des konsekutiven Masterstudiengangs Soziale Arbeit hatten sich eine solche übergreifende Diskussionsveranstaltung für ihr Studium gewünscht. Im Anschluss konnten alle Studierenden verschiedener Fakultäten sich noch persönlich mit den Experten austauschen.

Coburg, 18. Juni 2013